Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnis im Umbruch

Was kommt nach dem Ernährermodell?
 Paperback
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ISBN-13:
9783810039347
Veröffentl:
2004
Einband:
Paperback
Erscheinungsdatum:
14.05.2004
Seiten:
400
Autor:
Sigrid Leitner
Gewicht:
516 g
Format:
210x148x22 mm
Serie:
7, Jahrbuch für Europa- und Nordamerika-Studien
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Sigrid Leitner und Professor Dr. Ilona Ostner lehren am Institut für Sozialpolitik der Universität Göttingen.
Dr. Margit Schratzenstaller ist wissenschaftliche Referentin für Steuer- und Budgetpolitik im Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) Wien.
Das Ernährermodell aus der Genderperspektive
Das Buch thematisiert den Wandel vom Ernährermodell zum "Adult Worker Model". Wie reagiert die Sozialpolitik auf Veränderungen im Geschlechterverhältnis? Dieser Frage wird in konzeptionellen und empirisch vergleichenden Beiträgen nachgegangen.
Einleitung: Was kommt nach dem Ernährermodell? Sozialpolitik zwischen Re-Kommodifizierung und Re-Familialisierung.- Review-Essays.- Was wurde aus den armen Frauen? - Eine Zeitreise durch die feministische Sozialstaatskritik in Deutschland.- Aus Anlass eines Geburtstags: "Gender and Welfare Revisited".- I. Vom "male breadwinner" zum "adult worker model": Konzeptionelle Überlegungen.- Auf dem Weg zur "Zwei-Erwerbstätigen"-Familie.- Zweiverdienerpaare und ihre Geldarrangements - Überlegungen für einen internationalen Vergleich.- Der Ehegattenunterhalt und seine Überwindung auf dem Weg zur individualisierten Existenzsicherung.- Wer leistet die andere Hälfte der Arbeit? Die Beteiligung von Männern an der Hausarbeit als Bedingung eines "integralen"Modells der Zwei-Verdiener-Familie.- Vom individuellen zum haushaltsbezogenen Arbeitsangebot: Verhandlungsmacht von Frauen in Paarbeziehungen als Herausforderung für die ökonomische Theorie.- II. Vom "male breadwinner" zum "adult worker model": Nationale und internationale Analysen.- Geteilte Erwerbstätigkeit - gemeinsame Fürsorge. Strategien und Perspektiven der Kombination von Erwerbs- und Familienleben in Deutschland.- Das "adult worker model" in den USA und Großbritannien.- Der Fluch der Verheißung: Kommodifizierungszwang und De-Kommodifizierungsrisiko im "adult worker model".- Typen europäischer Familienpolitik - Vehikel oder Hemmnis für das "adult worker model"?.- Eltern, Kinder und Erwerbsarbeit: Die EU als familienpolitischer Akteur.- III. Bruchstellen - Grenzen wohlfahrtsstaatlicher Individualisierung.- Eine neue Variante des Herr-Knecht-Verhältnisses? Überlegungen zum Zusammenspiel von Geschlechterverhältnis, Familienarbeit und Migration.- Mutterschaftoder Erwerbstätigkeit als Basis für soziale Staatsbürgerschaft: Zur Re-Kommodifizierung von alleinerziehenden Müttern in den Niederlanden.- Sind Zwei-Verdiener-Familien "partnerschaftliche"Familien? Sozialpolitik und Geschlechtergleichheit in schwedischen Familien.- Neue Dilemmata - neue Bedarfe: Synopse und Ausblick.- Zu den Autorinnen und Autoren.- Call for Papers JENS 8.
Die meisten westlichen Wohlfahrtsstaaten haben sich vom Ernährermodell verabschiedet oder sind auf dem Weg dazu. Der Zweiverdiener-Haushalt wird zur Norm, meist auch zur Realität. Die verschiedenen Wohlfahrtsstaaten befinden sich in unterschiedlichen Etappen auf dem Weg zum "adult worker model". Auch unterscheiden sie sich im Ausmaß seiner Institutionalisierung. Während wir in der sozialen Realität unterschiedliche Varianten von Zweiverdiener-Haushalten finden, unterstellt die Sozialpolitik ein Modell. Dieses Auseinanderklaffen von Norm und vielfältiger Realität bringt neue Risikolagen hervor, die sich einer einfachen Zuordnung entlang der Kategorie Geschlecht entziehen. Das siebte Jahrbuch für Europa- und Nordamerika-Studien diskutiert diese Entwicklungen und mögliche Folgen für das Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Neben konzeptionellen Überlegungen bietet es nationale und internationale Analysen zum Wandel vom Ernährermodell zum "Adult Worker Model" sowie Beiträge zu den Grenzen wohlfahrtsstaatlicher Individualisierung.

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