Gestalten oder Verwalten?

Kommunale Frauenpolitik zwischen Verrechtlichung, Modernisierung und Frauenbewegung
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360 g
Format:
210x148x14 mm
Beschreibung:

Dr. Clarissa Rudolph ist Projektkoordinatorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt "GendA- Netzwerk feministische Arbeitsforschung" am Institut für Politikwissenschaft der Phillips-Universität Marburg.
Uta Schirmer, Dipl.-Soz., ist Promovendin im Graduiertenkolleg "Öffentlichkeiten und Geschlechterverhältnisse. Dimensionen von Erfahrung" in Frankfurt a.M.
Die Untersuchung zeigt die Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräume kommunaler Frauenpolitik sowie die Widerstände dagegen auf und analysiert die Auswirkungen veränderter Rahmenbedingungen wie z.B. zunehmende Verrechtlichung, Verwaltungsreform und die Situation der Frauenbewegung.
Die Untersuchung zeigt die Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräume kommunaler Frauenpolitik sowie die Widerstände dagegen auf und analysiert die Auswirkungen veränderter Rahmenbedingungen wie z.B. zunehmende Verrechtlichung, Verwaltungsreform und die Situation der Frauenbewegung.
Zur Auswahl und Darstellung der Fallstudien.- 1. Ausstattung und Arbeitsbereiche kommunaler Frauenpolitik.- 1.1 Institutionelle Ansiedlung und Ausstattung.- 1.2 Ausbildung und Berufsbiographien.- 1.3 Arbeitsbereiche.- Exkurs Die Arbeitsbereiche "Erwerbsarbeit" und "Vereinbarkeit" und ihre Bedeutung in Ost- und Westdeutschland.- 2. Netzwerke und Kooperationen.- 2.1 Die Vorgesetzten der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.- 2.2 Kooperationen im Rahmen verwaltungsinterner Frauenförderung.- 2.3 Interne Kooperationen mit externer Wirkung.- 2.4 "Gewaltprävention": Zusammenarbeit mit Polizei und Staatsanwaltschaft.- 2.5 Der Kontakt zur Politik.- 2.6 Weitere externe Kooperationen.- 2.7 Überregionale Vernetzung.- 2.8 Fazit: Kooperationen als Basis frauenpolitischen Handelns.- 3. Die Verrechtlichung von Frauenpolitik: Ambivalenzen und Blockaden.- 3.1 Entwicklung der rechtlichen Gleichstellung in der Bundesrepublik Deutschland.- 3.2 Zur Konzeption der bundesdeutschen Verrechtlichung in der Frauenpolitik.- 3.3 Frauenrechte in der DDR.- 3.4 Die rechtlichen Rahmenbedingungen von (kommunaler) Frauenpolitik.- 3.5 Verrechtlichung und frauenpolitische Praxis.- 3.6 Die Bedeutung von Recht für die (kommunale) Frauenpolitik.- 4. Frauenpolitik in und mit der Verwaltungsreform.- 4.1 Das Neue Steuerungsmodell der Kommunalen Gemeinschaftsstelle.- 4.2 Stand der Verwaltungsreform in den untersuchten Kommunen.- 4.3 Verwaltungsmodernisierung und kommunale Frauen- und Gleichstellungspolitik.- 4.4 Ergebnisse des bisherigen Reformprozesses.- 5. Zwischen Verwaltung und Frauenbewegung? Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte im Kontext lokaler Frauennetzwerke.- 5.1 Frauenbewegungen in der BRD und der DDR: Politikverständnis, Auswirkungen, Entwicklungen.- 5.2 Politische Herkunft undSelbstverständnis von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.- 5.3 Kooperationspartnerinnen der FGb: Die lokale Frauenszene.- 5.4 Formen der Zusammenarbeit.- 5.5 Vorteile und Erwartungen aus Sicht der Frauengruppen.- 5.6. Die Sicht der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten.- 5.7 Probleme, Konflikte und Interessengegensätze.- 5.8 Fazit: Lokale Frauennetzwerke und ihre Bedeutung für kommunale Frauenpolitik.- 6. Umbrüche: Von der Frauen- und Gleichstellungspolitik zum Gender Mainstreaming.- 6.1 Das Geschlecht spielt keine Rolle.- 6.2 Der Konflikt zwischen den Frauengenerationen.- 6.3 Nie mehr Opfer sein!.- 6.4 Konzeption(en) des Gender Mainstreaming.- 6.5 Frauenpolitische Kontroversen um Gender Mainstreaming.- 6.6 Gender Mainstreaming: Erwartungen und Erfahrungen.- 6.7 Perspektiven: Kontextualisierung des Gender Mainstreaming.- 7. Bilanz und Perspektiven: Handlungsoptionen im Politikfeld Frauenpolitik.- 7.1 Frauenpolitik in Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen-Anhalt im Vergleich.- 7.2 Zum Abschluss: Frauenpolitisches Plädoyer.- Tabellen- und Abbildungsverzeichnis.- Abkürzungsverzeichnis.- Fragebogen.- Synopse I: Landesgleichberechtigungsgesetze in Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen-Anhalt.- Synopse II: Verankerung der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen-Anhalt.- Literatur.
In der frauenpolitischen Diskussion scheint das Schlagwort "Gender Mainstreaming" bisherige frauenpolitische Strategien und Konzepte abzulösen - ein Anlass dafür, sich die institutionalisierte Frauenpolitik in den Kommunen auf der Folie veränderter Rahmenbedingungen genauer anzuschauen und zu analysieren. Die beiden Autorinnen haben Fragebögen an die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Baden-Württemberg, Hessen und Sachsen-Anhalt verteilt und Interviews mit ihnen, den OberbürgermeisterInnen und Vertreterinnen kommunaler Frauenprojekte geführt. Im Zentrum der Untersuchung standen dabei Fragen nach den Einflussmöglichkeiten und Handlungsspielräumen kommunaler Frauenpolitik im Rahmen ihrer zunehmenden Verrechtlichung, der kommunalen Verwaltungsreform und den gegenwärtigen Schwierigkeiten der Frauenbewegung.
In den Antworten und Analysen wird deutlich, wie professionell Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten ihre Aufgaben inzwischen erfüllen. Utopien von einer Welt ohne Geschlechterhierarchien sind dabei allerdings weitgehend abgelöst worden vom Pragmatismus und Realismus kommunaler Verwaltungsarbeit - sehr zum Nutzen einzelner Frauen, aber mit wenig strukturellen Perspektiven.

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