Nach 1914

Der Erste Weltkrieg in der europäischen Kultur
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240x160x35 mm
Beschreibung:

Michael Braun, Leiter Referat Literatur der Konrad-Adenauer-Stiftung, (seit April 2006) apl. Prof. an der Universität zu Köln. Promotion 1993, Habilitation 2000. Studium der Germanistik, Kath. Theologie, Pädagogik und Politikwissenschaft in Aachen, Bonn, Edinburgh, Pittsburgh. Jüngste Publikationen: Stefan Andres. Leben und Werk (2. Aufl . 2006), Kontext Film. Beiträge zu Film und Literatur (Mithrsg. 2006), Europa im Wandel (Mithrsg. 2005), Das literarische Fragment (2002).Prof. Dr. Oliver Jahraus ist Inhaber des Lehrstuhls für Neuere deutsche Literatur und Medien an der LMU München.Dr. Stéphane Pesnel ist Dozent an der Universität Paris-Sorbonne. In Forschung und Lehre befasst er sich hauptsächlich mit der österreichischen Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Ein- und Hinführungen - M. Braun / O. Jahraus / S. Neuhaus / S. Pesnel: Nach 1914: Wie der Erste Weltkrieg in die europäische Kultur kam - C. Clark: "Die Schlafwandler": Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog - H. Kiesel: Konfessionen, Konversionen, Revisionen in der Literatur um den Ersten Weltkrieg - V. Preljevi´c: Vom Narrativ zum Gedächtnis und zurück. Verschwörungsmotive, Heldengeschichten und Märtyrerlegenden um Sarajevo 1914 - Krieg und Litertatur - S. Neuhaus: Das Subjekt und der Krieg. Authentifizierungs- und Literarisierungsstrategien in Ernst Tollers Eine Jugend in Deutschland - J. Andres: Poetische Kriegs-Darstellung. Der Einfluss des Ersten Weltkriegs auf das ästhetische Bewusstsein: Trakl, Stramm, George - J. Holzner: Aufrufe zum Krieg, zum Frieden, zum Misstrauen: Notizen zur österreichischen Literatur nach 1914/15 - S. Pesnel: Georg Trakls Grodek. Ein poetisches Testament als dezidierte Anklage gegen die Kriegsideologie - I. Hron: Kafkas Fenstergucker. Nachbar- und Nächstenschaft in den Zeiten des Krieges (Kafkas Der Proceß und Orson Welles' The Trial) - N. Mattern: Der Währungs- und Wirtschaftskrieg als Fortsetzung des Ersten Weltkriegs in Hans Falladas Wolf unter Wölfen (1937) und Der eiserne Gustav (1938) - M. Braun: Remarque trifft Jünger. Die Erfindung der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg in Günter Grass' Mein Jahrhundert (1999) - O. Lantukhova: Kriegsdarstellung im autobiografischen Schreiben von Nikolaj Gumiljow und Ernst Jünger - H. L. Ott: "Melde gehorsamst, ich bin Rheumatiker". Der Kampf des braven Soldaten Schwejk in der Literatur, auf der Leinwand und am Bildschirm - Krieg im Film - O. Jahraus: Im Krieg vom Krieg mit Bildern erzählen? Der Erste Weltkrieg als Katastrophe im Film - M. Pilz: Prothesengötter und Projektionen kriegsversehrter Körper in Literatur und Film 1918-1933 - Krieg in bildender Kunst und Musik - C. Aslangul-Rallo / B. Zunino: Der Erste Weltkrieg in Bildern: Heldentod oder Tod des Helden? - O. Peters: Der Krieg und die Künstler. Ernst Ludwig Kirchner, Otto Dix und Max Beckmann im Selbstbildnis - M. Gispert: Die Druckgrafik als künstlerisches Ausdrucksmittel für den Krieg - R. Görner: "Den wilden Orgeln des Wintersturms": Im Grabenkrieg der Dissonanzen - Medien, Kultur, Krieg - F. Finlay: "[...] jene menschlichen Deutschen, die Liebhaber des Wissens und der Wissenschaften, die wir hochgeschätzt haben und weiterhin hochschätzen werden." Germanophobie in Großbritannien während des Ersten Weltkrieges. Ein Fallbeispiel - S. Egger: Dynamisierte Räume, Krieg und Technik: Reisen gen Osten nach 1989 - S. Graf: "Tiere - Opfer ohne Stimme": Kriegstiere und deren Einsatz im Ersten Weltkrieg
Thomas Manns, Robert Musils, Hermann Brochs und Alfred DöblinsRomanfiguren erleben den Ersten Weltkrieg als "Schlafwandler"(C. Clark). Diese Metapher der europäischen Geschichtsschreibungist vielsagend: Inwiefern waren die Akteure des Krieges "blind,von Alpträumen geplagt" gegenüber den Folgen dieser "Ur-Katastrophe" des 20. Jahrhunderts? Literatur, Film und BildendeKunst erzählen nicht, wie der Krieg gewesen ist, aber wie es zumKrieg gekommen ist und was er im Bewusstsein der Zeitgenossenund in der Erinnerung von ihnen und den Nachgeborenen bewirkthat. Nach 1914 arbeiten Fiktionalität, poetische Wahrheit und dieSprache der Erinnerung mit am Gedächtnis des Weltkrieges undoffenbaren so ihr mediales Potenzial. Daraus ergibt sich eine interdisziplinäreMediengeschichte des Ersten Weltkriegs, die dieserBand facettenreich dokumentiert.In den hier versammelten, aus einer Berliner und einer PariserTagung (2014) hervorgegangenen Beiträgen steht eine Erfahrungim Zentrum, die historisch - und in nahezu jeder anderen Hinsicht- in ihrer Schrecklichkeit und Intensität so neu war, dass siesich nicht an vorhandenen Maßstäben messen ließ und in ganzunterschiedlicher Weise Zeitgenossen wie auch Überlebendeüberfordert hat. Die Auseinandersetzung mit dieser Wahrheit, mitdieser Erfahrung und die Erinnerung daran wurden daher schonim Krieg, vor allem danach zu einem Problem der Darstellung, derReflexion, der Ästhetisierung und mithin der Literatur und andererMedien im gemeinsamen Kontext.Die Reihe der Beiträge wird eröffnet mit einem Originalbeitrag desbritischen Historikers Christopher Clark.

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