Epoché und Alterität

Invarianten des Epoché-Vollzugs und der Weg in eine enthaltende Haltung
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ISBN-13:
9783826072581
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.04.2023
Seiten:
381
Autor:
Marius Sitsch
Gewicht:
576 g
Format:
230x157x35 mm
Serie:
55, Orbis Phaenomenologicus Studien
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Marius Sitsch promoviert an der Karls-Universität in Prag und derBergischen Universität in Wuppertal zur Verbindung von Epochéund Alterität sowie dem philosophisch-therapeutischen Potentialeiner praktischen Epoché und ist Chefredakteur von Acta UniversitatisCarolinae Interpretationes Studia Philosophica Europeanea. 2019publizierte er die Monografie Liebe und Ein-samkeit. KomplementäreGegebenheitsweisen des Anderen nach Edith Stein und Jean-Paul Sartre.
Die vorliegende Studie fragt nach der Verbindung von Epoché undAlterität. Um die existen-tielle Erfahrung zutage zu fördern, die demEpoché-Vollzug zugrunde liegt, wird in Anleh-nung an die eidetischeVariation und die Einfühlung eine Methode entwickelt, die aus demDurchlaufen von sechs Beispielen besteht: die Epoché in der antikenSkepsis, die Praxis von Samatha und Vipassana und das Erlebnis desErwachens (bodhi) im Buddhismus, die Nach-denklichkeit bei HansBlumenberg, die Epoché bei Edmund Husserl, die Epoché bei NatalieDepraz, Pierre Vermersch und Franciso Varela und die Epoché beiHans Rainer Sepp. Nach diesem Durchlauf zeigen sich die Beispieleals Varianten einer Geste, wobei zwischen dieser und der Alterität eineenge Verbindung hervortritt: In der Begegnung mit radikaler Andersar-tigkeit liegt das auslösende Moment der Epoché und diese ermöglichteine besondere Haltung gegenüber der Alterität.Zur weiteren Vertiefung werden in Anlehnung an die Oikologie Seppsdie leibliche Verortung der menschlichen Existenz und ihr grundsätzlichesVerhältnis zur Alterität im Lichte des Epo-ché-Geschehens analysiert.Thematisch wird hier die Alterität als Andersartigkeit des Undurchdringlichen,mit dem die menschliche Existenz konfrontiert ist,als eigene Andersartig-keit, als Andersartigkeit des Anderen und, imHinblick auf das religiöse Erlebnis als Form der Epoché, als Andersartigkeitdes absolut Anderen. Im Anschluss an Emmanuel Lévinas'Kon-zept des Antlitzes wird abschließend das protoethische Potentialder Epoché als Weg in eine enthaltende Haltung aufgezeigt. Denn diePraxis der Epoché ermöglicht es, dem Anderen zu begegnen, ohne ihnzu assimilieren oder sich selbst anzupassen und im Anderen zu verlierenoder sich schlicht in sich selbst zurückzuziehen.

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