Den Frühling seines ereignisreichen Werdeganges erlebte Erich Werner Kluge in der NS-Zeit, den Lebenssommer in der DDR, wo er sich als Arzt für seine Patienten engagierte, den Herbst des Daseins genießen er und seine Familie im vereinten Deutschland. Mit Episoden und Reflexionen illustriert der Dresdener die vom Krieg beeinträchtigte Kindheit, die schwere Nachkriegszeit und die Studienjahre in Leipzig. In Bautzen lernte der junge Chirurg den Krankenhausalltag und seine künftige Ehefrau kennen, mit der er nunmehr seit über 50 Jahren verbunden ist. Neben seiner medizinischen Laufbahn widmet er auch den beruflichen wie privaten Reisen Aufmerksamkeit. In zwischenmenschlicher Hinsicht empfand Kluge das Leben in der DDR bei klarer persönlicher Orientierung als ungezwungener und vertrauensvoller als heute. Staatsdoktrin sei das eine, es komme aber auf das persönliche Anliegen des Einzelnen und seinen Anspruch ans Leben an.