Widerstände und Perspektiven

Kritische Zugänge zur Theorie der Bildung
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Gewicht:
434 g
Format:
229x156x14 mm
Beschreibung:

Dr. Kira Nierobisch, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, Arbeitsbereich Erwachsenenbildung und Berufliche Bildung. Dr. Manuel Rühle, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Pädagogik der Universität Duisburg-Essen, Arbeitsgruppe Allgemeine Pädagogik. Dr. Helga Luckas, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, Arbeitsgruppe Allgemeine Erziehungswissenschaft.
Nach der wechselvollen Geschichte, die der Bildungsbegriff In den zurückliegenden Jahrzehnten durchlaufen hat, scheint er Im gegenwärtigen erziehungswissenschaftlichen Diskurs geradezu eine Hochkonjunktur zu erleben. Sämtliche Versuche, Ihn als zentrale pädagogische Reflexionskategorie in Frage zu stellen, konnten nicht nur seinem Stellenwert für die Orientierung theoretischer wie praktischer pädagogischer Bemühungen nichts anhaben, sondern scheinen ihn vielmehr noch gestärkt zu haben. Angesichts der teils desaströsen Folgen einer ökonomisch motivierten Bildungsdauerreform ist die allgemeine Kompetenz-Euphorie im Zuge der ersten PISA-Studien mittlerweile einer allgemeinen Ernüchterung gewichen. Diese Verschiebung eröffnet wieder neue Perspektiven für eine kritische und differenzierte Befassung mit den Prozessen menschlicher Subjektentwicklung, die diese nicht instrumentell zuzurichten versucht, sondern ihren Eigensinn anerkennt und reflexiv nachvollzieht. Entgegen den Vereinseitigungen und Engführungen in der aktuellen Bildungsdebatte, die 'Bildung' fast ausschließlich als individuellen Prozess der Veränderung subjektiver Selbst- und Weltverhältnisse erscheinen lassen, lenken die Beiträge des vorliegenden Bandes den Blick auf ihre historisch-gesellschaftliche Dimension. Aus unterschiedlichen Richtungen kommend und mit je eigenen Akzentuierungen teilen sie die Grundüberzeu gung, dass die Einbeziehung der vielfältigen geschichtlichen, politischen, ökonomi schen und ideologischen Kontexte von Bildungsprozessen eine unverzichtbare Voraussetzung sowohl für die theoretische Bestimmung, als auch für die praktische Freisetzung von gesellschaftlichen Mündigkeitspotentialen bescheibt.

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