Bis der reitende Bote des Königs erscheint

Über Oper und Literatur
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ISBN-13:
9783835331266
Veröffentl:
2017
Erscheinungsdatum:
01.09.2017
Seiten:
415
Autor:
Hanjo Kesting
Gewicht:
697 g
Format:
221x149x35 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Hanjo Kesting, geb. 1943, Studium der Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte in Köln, Tübingen und Hamburg. 1973-2006 Leiter der Hauptredaktion Kulturelles Wort beim Norddeutschen Rundfunk. Seit 2006 arbeitet er als Redakteur der Zeitschrift »Neue Gesellschaft/ Frankfurter Hefte«. 2005 erhielt er den Kurt-Morawietz-Literaturpreis der Stadt Hannover und 2007 die Ehrenpromotion der Universitat Hamburg. Vorsitzender des Kuratoriums der Günter Grass-Medienstiftung. Er hat zahlreiche Bücher geschrieben, u. a. über Jean Améry (2014) oder Siegfried Lenz (2016) und auch über die Geschichte der Opernlibretti »Bis der reitende Bote des Königs erscheint. Über Oper und Literatur« (2017). Seine mehrbändigen Anthologien »Grundschriften der europäischen Kultur« (2012), »Große Romane der Weltliteratur« (2015) und »Große Erzählungen der Weltliteratur« (2019) haben durch die begleitenden Lesereihen ein breites Lese- und Hörpublikum gefunden.
Ein Streifzug durch die Operngeschichte und das Wechselspiel zwischen Text und Musik - so unterhaltsam wie anregend.Nur selten in der Operngeschichte gab es glückliche Partnerschaften zwischen den Komponisten und ihren Textdichtern. So tauchen auf Verdis 27 Opernpartituren die Namen von vierzehn Librettisten auf. Der Wettstreit um den Vorrang von Ton oder Wort durchzieht die gesamte Geschichte der Oper. Im 18. Jahrhundert übte Pietro Metastasio seine uneingeschränkte Herrschaft aus - Kesting nennt ihn »den einflussreichsten Operndichter der Geschichte«. Seine Textbücher wurden an die tausendmal vertont, auch noch von Mozart, der eigentlich die Auffassung vertrat, in der Oper habe die Poesie »der Musick gehorsame Tochter« zu sein, und in Lorenzo Da Ponte seinen einzigartigen Librettisten fand. Das 19. Jahrhundert brachte Textdichter wie Eugène Scribe, Felice Romani und Arrigo Boito hervor, nicht zuletzt den Sonderfall Richard Wagner, der sein eigener Textdichter war. Im 20. Jahrhundert stellten sich Autoren von Rang wie Hugo von Hofmannsthal, Stefan Zweig, Jean Cocteau und W. H. Auden in den Dienst der Komponisten. Bertolt Brecht, auch er ein fleißiger Textlieferant für das Musiktheater, ließ in der »Dreigroschenoper« zum Schluss den reitenden Boten des Königs erscheinen: »Damit ihr wenigstens in der Oper seht, wie einmal Gnade vor Recht ergeht.«

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