Prager Hinterhöfe im Frühling

Feuilletons und Reportagen 1919-1939
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ISBN-13:
9783835338272
Veröffentl:
2020
Erscheinungsdatum:
01.12.2020
Seiten:
416
Autor:
Milena Jesenská
Gewicht:
589 g
Format:
213x134x35 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Milena Jesenská (1896-1944) stammte aus einer bürgerlichen Prager Familie und zog 1918 nach Wien. Dort begann sie, für die tschechische Zeitung »Tribuna« erste Reportagen über das Leben in Wien zu schreiben und übersetzte ins Tschechische. 1925 kehrte Jesenská als erfolgreiche Journalistin nach Prag zurück. Im März 1939 schloss Jesenská sich dem Widerstand an, wurde im November von der Gestapo verhaftet und starb im Mai 1944 im KZ Ravensbrück.Kristina Kallert studierte Germanistik und Ostslavistik in Regensburg und St. Petersburg, später Bohemistik in Brno. Seit 1998 arbeitet sie als Übersetzerin aus dem Tschechischen (z._B. Josef Jungman, Bozena Nemcová, Julius Zeyer). Ab 2000 Mitarbeit an der Tschechischen Bibliothek. Sie war Stipendiatin des Literarischen Colloquiums Berlin und des Instituts der Wissenschaften vom Menschen in Wien (Paul-Celan-fellowship 2007). 2004 erhielt sie den Leipziger Fähre-Preis für Literaturübersetzung.Alena Wagnerová, geb. 1936 in Brno / Brünn, ist deutsch-tschechische Autorin und Kulturpublizistin. Im Mittelpunkt ihrer literarischen und publizistischen Arbeit stehen die Kultur und Geschichte Mitteleuropas sowie die deutsch-tschechisch-jüdischen Beziehungen. Sie schrieb die erste Biographie Milena Jesenskás (»Alle meine Artikel sind Liebesbriefe«, 1994), edierte ihre Briefe (Die Briefe von Milena, 1996) und beteiligte sich an der Herausgabe von Jesenskás Briefen aus dem KZ Ravensbrück.
Diese journalistische Prosa leuchtet durch Präzision, ergreifende Unmittelbarkeit und Poesie.Milena Jesenská ist bisher in erster Linie als Freundin Franz Kafkas bekannt. Diese Wahrnehmung versperrt den Blick auf ihre eigene schriftstellerische Tätigkeit. Ihr publizistisches Werk aus den Jahren 1919 bis 1939 steht gleichberechtigt neben Werken von Schriftstellerinnen wie Bettina von Arnim, George Sand oder Sophie Scholl. Die Journalistin Jesenská durchbricht die übliche thematische Festlegung auf Mode und Haus und zeigt in szenisch lebendigen Reportagen die Alltagsnot nach dem Ersten Weltkrieg in Wien, die Kinderarmut, die Bildungsverelendung und den Schleichhandel. In Prag propagiert Jesenská die Projekte der europäischen Avantgarde und deren gesamtgesellschaftliche Relevanz. Den politischen Höhepunkt bilden die Reportagen aus den Sudetengebieten 1937 bis 1939. Jesenskás unvoreingenommener Blick sieht vor allem diejenigen Deutschen, die als Nichtmitläufer zwischen nationalsozialistischer und tschechischer Front verloren sind. Alena Wagnerová stellt in diesem Band einzigartige Dokumente zusammen, die das großartige journalistische Werk Jesenskás wieder sichtbar machen.

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