Zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung: Pädagogik im Vormärz

Forum Vormärz Jahrbuch 2019
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207x146x20 mm
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InhaltI. Schwerpunktthema: Pädagogik im VormärzKatharina Gather (Paderborn)Vorwort: Zwischen Emanzipation und Sozialdisziplinierung:Pädagogik im Vormärz ...............................................................................Sandra Markewitz (Vechta)Der Bildungsroman als pädagogische Praxisform.Karl Morgensterns Schriften im deutschen Vormärz ...........................Anna Ananieva/Rolf Haaser (Tübingen)Öffentlichkeit und Wissensordnung im VormärzHermann Köchly und die Revision des Gymnasialwesensin Sachsen ......................................................................................................Katharina Gather (Paderborn)Schule und Idealstaat bei Karl Fröbel.Zur politischen Funktion von Erziehung und Bildung im VormärzCarsten Müller (Emden)Sozialpädagogik, Staat und Gesellschaft.Karl Magers Position zum Junghegelianismus (am Beispielder Rheinischen Zeitung) als Anlass zur weiteren Einschätzungder frühen Sozialpädagogik .......................................................................Christian Stöger (Berlin)Heinrich Deinhardts Ghostwriting.Umfeld, Entstehung und Zuschreibung einer (jung-)hegelianischenPädagogik ......................................................................................................Ursula Reitemeyer (Münster)Reformation oder Revolution?Der Vormärz zwischen Protestantismus und Kommunismus ............Stephan Schlüter (Münster)Der geschundene Leib und die soziale Not der Kinder im Vormärz:Marx' Kategorie der entfremdeten Arbeit und Friedrich FeuerbachsAntwort einer emanzipatorischen Pädagogik des realenHumanismus .................................................................................................Maria Magnin (Lausanne)"Ist sie nicht ein Luxusartikel für den Mann?"Luxus- und Emanzipationsdiskurse bürgerlicher Schriftstellerinnenim Vor- und Nachmärz ...............................................................................II. Weitere BeiträgeRedaktionelle Vorbemerkung zu den folgenden Herwegh-Beiträgen ...Ingrid Pepperle (Berlin)Zur Geschichte der Herwegh-Ausgabe ..................................................Hendrik Stein (Berlin)Was folgt? Zum Abschluss der Herwegh-Gesamtausgabe ..................Peter Sprengel (Berlin)"Brutus, du wirst zu brutal".Geist und Macht in Herweghs später Lyrik ...........................................Norbert Otto Eke (Paderborn)Habitueller Antiklassizismus.Christian Dietrich Grabbe und die Kritik an Klassikund Romantik im Vormärz .......................................................................III. RezensionJohannes Brambora: Von Hungerlöhnern, Fabriktyrannenund dem Ideal ihrer Versöhnung. Der Beitrag des populären Romanszur Entstehung eines sozialen Erklärungsmusters ökonomischerGegensätze der Industrialisierung. 1845-1862 (von Antonia Villinger)IV. MitteilungenPersonalia ...........................................................................................................Birgit Bublies-Godau (Dortmund/Bochum)"... um mit Reden und Liedern die deutsche Einheitund die Verbrüderung eines freien Europas zu begrüßen."Über Pfälzer Küche und Hambacher Rieslingssekt,eine erste Massendemonstration der Neuzeit, einen deutschenDemokratie-Ort und eine europäische Begegnungsstätte .................25 Jahre Forum Vormärz Forschung -eine kleine Zwischenbilanz (von Detlev Kopp) ..........................................Call for Papers für das FVF-Jahrbuch 2021:Vormärz, Nachmärz/Risorgimento, Postrisorgimento:Deutsch-italienische Perspektiven ................................................................
In der Krisen- und Umbruchzeit des Vormärz wurden pädagogische Fragenentlang der Grenze zwischen politischen, religiösen und sozialen Problemlagenkommuniziert, indem politische, religiöse und gesellschaftliche Herausforderungenpädagogisch interpretiert wurden. Erziehung und Bildung warenGegenstand in Pamphleten, konzeptionellen Schriften, Briefen und Aufrufen,sie wurden in Zeitschriften verhandelt und waren literarisches Sujet.In der Verbreitung und Umsetzung oppositioneller pädagogischer Ideenwaren Akteurinnen und Akteuren Grenzen gesetzt: Grenzen der obrigkeitsstaatlichenZensurbehörden, aber auch Grenzen des staatlichen Bildungswesens,die der Umsetzung alternativer pädagogischer Ideen kaum Raumließen. Pädagogische Konzeptionen und Praktiken der Opposition waren aufgrund ihrer kritischen Ausrichtung umstritten und daher einerseits klandestin,subversiv und konspirativ, sie zielten andererseits aber auch auf dasAuditorium einer bürgerlichen Öffentlichkeit, da sie mit der Hoffnung verbundenwaren, Emanzipationsprozesse ihres Klientels zu initiieren. Aus derSicht der Zensurbehörden bargen sie daher Gefahrenpotential und Sprengkraft,weshalb pädagogische Akteurinnen und Akteure mit Zensurbestimmungenund Vereinsverboten in der Folge der Karlsbader Beschlüsse konfrontiertwaren, mit Flucht, Verhaftung und Verfolgung - häufig blieb ihnen nur derWeg in die Emigration. Umgekehrt wurden Erziehung und Bildung auf Seiteder restaurativen Mächte auch als Mechanismen des Erhalts der bestehendengesellschaftlichen und politischen Strukturen und Privilegien profiliert. Aufpädagogischem Feld wurden im Vormärz insgesamt Interessen- und Machtkonfliktezwischen "Emanzipation und Sozialdisziplinierung" ausgetragen.

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