"Die Freiheit erhebt ihr Haupt"

Über die Revolution, ihre Erfolge, einige Missgriffe und ihr Nachleben
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222x171x19 mm
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I n h a l tWalter Delabar und Gregor AckermannDie Freiheit erhebt ihr Haupt. EditorialBernhard Hoetger, Lucia MoholyRevolutionsdenkmal. Für die während der Bremer Februarkämpfegefallenen ProletarierHelga Karrenbrock, Walter Fähnders"Die ganze Zertretenheit des Proletariats schreit in den Backenknochen".Zur Revolutionsdenkmal-Broschüre von Bernhard Hoetger und Lucia MoholyLucia MoholyÜber den KommunismusHelga W. SchwarzLarissa Reissner. Revolutionärin und ChronistinLarissa ReissnerUllsteinDie BarrikadeZur Edition der TexteDas Nahe und das Ferne. Die Texte Larissa Reissners in einer NeueditionFrank JacobMarx und / oder Bakunin? Kurt Eisner (1867-1919) und der AnarchismusKurt EisnerMarx und BakuninDie Freiheit erhebt ihr HauptAufgaben der RäteWir sind mit der Revolution vorangegangenDie Stellung der revolutionären Regierung zur Kunst und zu den KünstlernPrimus-Heinz KucherVom glanzlosen Finale. Österreich 1918-1920: Spiel- und Projektionsräumerevolutionärer UmgestaltungAlfons PaquetDas Telegraphenamt (aus "Von November bis November")Oliver M. PiechaKreuz und Quer durch Utopia. Eine Sinnsuche im Nachkrieg. Alfons PaquetsRomanmanuskript "Von November bis November"Alan LareauMuikalische Bilder der Revolution. Victor und Friedrich Hollaenderund das Jahr 1919Gustav NoskeDie Abwehr des BolschewismusWolfram WetteAbwehr des Bolschewismus? Ein KommentarWalter DelabarAnfang des Schönen, des Schrecklichen oder des Banalen.Ein irritiertes Popup zur Revolution in Deutschland 1918/19Richard MüllerDas Rätesystem in DeutschlandDirk HeißererBrecht studiert Hitler oder Über die Theatralik des FaschismusKLEINE ERINNERUNGSARBEITENGregor AckermannIrène & Irene. Ein Hinweis zu Irène Némirovskys Roman Le Malentenduund seiner Übersetzerin Irene Kafka. Kleine Erinnerungsarbeiten IIrène NémirovskyDie französische Frau im KriegBibliographie Irene KafkaSchafott/Über den grünen Klee - Rezensionen und HinweiseAbbildungsnachweiseAutorinnen und Autoren
"Die Freiheit erhebt ihr Haupt": Die Rhetorik der Revolution 1918/19 ist voller Pathos, aber das mit gutem Grund, ist Pathos doch die Haltung und Stilform, die - für die Zeitgenossen vor der Neuen Sachlichkeit - dem Ereignis und seiner Tragweite angemessen war. Die Hoffnungen, die sich an die Revolution knüpften, waren zweifelsohne sehr groß. Umso größer die Enttäuschung, als am Ende dieser wenigen, ereignisreichen Monate nicht das ersehnte Reich der Freiheit stand, eine andere Gesellschaft, in der Unrecht, Un-terdrückung und Gewalt Vergangenheit waren. Stattdessen stand am Ende der Revolution eine parlamentarische Demokratie westlicher Prägung, über Jahre hinweg andauernder innen- wie außenpolitischer Streit, ein entfesselter Kapitalismus, der von einer Krise in die nächste taumelte, um danach umso vitaler wiederaufzusteigen, eine Gesellschaft, die sich mit ihrer neu gewonnenen Freiheit nicht anfreunden, die den Zumutungen der offe-nen Gesellschaft entgehen wollte, ohne auf deren kleine Freuden verzichten zu wollen, und die sich einer korrupten nationalistischen Kamarilla an den Hals warf, die sich nichts besseres zum Machterhalt einfallen ließ, als den nächsten Großen Krieg anzuzetteln.Aber auch wenn die Defizitanzeigen in Sachen Weimarer Republik nicht wegzu-denken sind - kaum ein Vorwurf, den man der Republik machen kann, ist wirklich falsch -, muss man sich schwer damit tun, die Republik als Missgriff und Misserfolg abzutun.Die Freiheit hat, um eine pathetische Wendung Kurt Eisners aufzunehmen, Ende 1918 ihr Haupt erhoben, und es hat gereicht, die Monarchie zu zerstören, den Adel aus allen Ämtern zu verjagen und das Volk als Ursprung der Staatsgewalt festzuhalten. Aber sie hat sich mit wenig genug zufrieden gegeben.

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