Ungläubig

Roman
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I
Gewicht:
280 g
Format:
209x131x18 mm
Beschreibung:

Sama Maani, geb. 1963 als Kind iranischer Eltern in Graz, aufgewachsen in Österreich, Deutschland und im Iran. Studium der Medizin in Wien und der Philosophie in Zürich. Arbeitet als Schriftsteller, Psychoanalytiker und Psychiater in Wien.Zahlreiche Publikationen in deutschsprachigen und iranischen (Literatur-)Zeitschriften und Anthologien.
Es ist ein recht einseitiger Briefwechsel, in zweifacher Hinsicht: Arasch Bastani, ein Medizinstudent, der, in Teheran geboren, nun in Graz lebt, schreibt Briefe an seine Psychiatrin Veronika Wundt, auf die er nie eine Antwort enthält. Und Arman Kalami, Kommunist und Ex-Aktivist der 'Teheraner Revolution', möchte die Teheraner Revolution 'vom Kopf auf die Füße zu stellen' und schreibt Berichte an das 'werte Zentralkomitee'. Und dann gibt es Danusch, Araschs verschollenen Onkel, der nach Kalamis Willen als 'Messias und Erlöser der Menschheit' auftreten und eine Glaubensrevolution in Gang setzen soll.Arasch widerfährt seit Wochen Mysteriöses, er ist im Begriff, den Verstand zu verlieren. Eins nach dem anderen verschwinden seine geliebten 'literarischen Bücher', tauchen aber wenig später wieder auf, jeweils zusammen mit einem Gegenstand, den jemand zwischen die Seiten gelegt hat. Es sind Hinweise auf Danusch, der in den Sechzigern nach Indonesien gegangen war, um für jene Glaubensgemeinschaft zu missionieren, der Araschs Familie angehört, der sich dieser aber 'durch sein Ungläubigwerden' entzieht.Als Kalami schließlich behauptet, Danusch sei am Leben und wünsche, mit ihm, Arasch, in Kontakt zu treten, erfasst Arasch Panik. Es kommt so schlimm wie erwartet.Die Identitäten verschwimmen, die geografischen und zeitlichen Grenzen ebenso. Schließlich beginnt man sich an zu fragen, wer wer ist und wo was geschieht. Alles ist, wie es scheint, und doch ganz anders.Sama Maani zieht uns hinein in ein Vexier- und Verwechslungsspiel, ein Spiel mit Identitäten zwischen Graz und Teheran, zwischen Messias und Marx, und lässt uns am Ende schließlich ungläubig zurück.

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