1938 Adresse: Servitengasse

Eine Nachbarschaft auf Spurensuche
Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I
Gewicht:
414 g
Format:
210x125x32 mm
Beschreibung:

BIRGIT JOHLER, Kulturwissenschaftlerin, wissenschaftliche Tätigkeiten bei verschiedenen Projekten zur Zeitgeschichte, TV- und Kinodokumentationen, Lehrtätigkeit am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien. Freie Wissenschaftlerin und Ausstellungsmacherin. MARIA FRITSCHE, Historikerin mit dem Forschungsschwerpunkt Nationalsozialismus und Nachkriegsgesellschaften. Wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen zeitgeschichtlichen Projekten, unterrichtet derzeit an der University of Portsmouth in Großbritannien. weitere Beiträge u.a. von: BRIGITTE BAILER-GALANDA, HUBERT CHRISTIAN EHALT, DORON RABINOVICI, HUBERT STEINER, ALIX PAULUS
'Für die Toten gibt es keine Rettung, nichts kann wieder gut gemacht werden. Das Vergessen voranzutreiben, von ihnen kein Sterbenswörtchen zu sagen, sie totzuschweigen, heißt jedoch, die Juden ein zweites Mal auszumerzen. Deshalb mühten und mühen sich Überlebende, die Erinnerung aufrecht zu halten' schreibt Doron Rabinovici einleitend in diesem Buch. BewohnerInnen aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk begeben sich heute auf die Suche nach ihren einstigen jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn. Sie forschen nach Namen und Schicksalen, verharren dabei aber nicht bei einer nüchternen Dokumentation. Sie erzählen anhand eines Spaziergangs entlang von Häusern und Türnummern vom Bemühen einer engagierten BürgerInneninitiative, den ehemaligen Nachbarinnen und Nachbarn wieder einen Platz in ihrer Gasse zu geben; sie erzählen von Überlebenden und deren Begegnungen mit den BewohnerInnen von heute und lassen dabei nachfühlen, was es bedeutet, die eigene Vergangenheit zudurchleuchten. Beiträge von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen kommentieren und ergänzen diesenmehrdimensionalen 'Spaziergang' durch das Einst und Jetzt der Servitengasse. Dieses Buch ist jedoch mehr, als die Dokumentation der einzelnen Schicksale und des fruchtbaren Dialogs zwischen dem Gestern und Heute. Es ist auch eine Anregung, selbst danach zu fragen, wer im eigenen Haus, in der eigenen Gasse gewohnt hat und was mit diesen Menschen vor beinahe 70 Jahren passiert ist.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.