Heimliche Leser in der DDR

Kontrolle und Verbreitung unerlaubter Literatur
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235x165x35 mm
Beschreibung:

Lokatis, SiegfriedJahrgang 1956, Studium der Geschichte, Archäologie und Philosophie in Bochum und Pisa, 1993-2001 Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) Potsdam und 2006 Professur für Buchwissenschaft an der Universität Leipzig; zahlreiche Veröffentlichungen zur Verlagsgeschichte im 'Dritten Reich' und in der DDR.

Sonntag, Ingrid
Jahrgang 1953, Germanistikstudium in Leipzig, Lektorin im Mitteldeutschen Verlag Halle und in der Gustav Kiepenheuer Verlagsgruppe Leipzig, Geschäftsführerin der Freien Akademie der Künste zu Leipzig, seit 2009 wiss. Mitarbeiterin an der Universität Leipzig, zahlreiche Veröffentlichungen.

Florath, Bernd
Jahrgang 1954, 1973 Abitur, anschließend NVA, Studium der Geschichte in Berlin, 1976 wegen Protest gegen die Biermann-Ausbürgerung exmatrikuliert, zur Bewährung Arbeit in der Produktion; 1978-81 wieder Studium, anschließend Historiker an der Akademie der Wissenschaften; 1986 SED; Januar 1990 Parteiaustritt und Mitbegründer der Unabhängigen Sozialistischen Partei, April 1990 Mitglied im Neuen Forum, September 1990-93 Bundessprecher des Neuen Forum; arbeitet seit 2007 als Forschungsprojektleiter in der Abteilung Bildung und Forschung der Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU).

Herzberg, Guntolf
Jahrgang 1940, Studium der Philosophie an der HU Berlin, 1966-73 Assistent am Zentralinstitut für Philosophie der AdW der DDR; Ausschluß aus der SED, Berufs- und Publikationsverbot; Lektortätigkeit und Privatgelehrter; 1976 Promotion; 1976/77 Arbeit mit Rudolf Bahro; 1985 Ausreise nach Westberlin, Mitglied der Grünen, Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft Menschenrechte; 1987-92 wiss. Mitarbeiter am Institut f. Philosophie der FU Berlin, 1993 in der Abteilung Bildung und Forschung der Gauck-Behörde, seit 1994 am Institut für Philosophie der HU Berlin.

Klein, Thomas
Jahrgang 1948; Facharbeiter für Elektromechanik; Studium der Mathematik in Berlin; 1973-79 wiss. Oberassistent am Zentralinstitut für Wirtschaftswissenschaften der Akademie der Wissenschaften der DDR; 1976 Promotion; 1979/80 politische Haftstrafe wegen 'ungesetzlicher Verbindungsaufnahme' in den Westen; Verbot wissenschaftlicher Arbeit und Publikationsverbot bis 1989; 1981-90 Preisbearbeiter im VEB Möbelkombinat Berlin; April 1990 Abgeordneter der Volkskammer der DDR für die Vereinigte Linke und von Oktober bis Dezember 1990 auch im 11. Deutschen Bundestag; 1991/92 Mitarbeitertätigkeit im Deutschen Bundestag, seit 1996 wiss. Mitarbeiter am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Zahlreiche Veröffentlichungen zum Stalinismus und zur Opposition in der DDR.

Meyen, Michael
Jahrgang 1967, Journalistikstudium in Leipzig; 1991-97 journalistische Tätigkeit; 1995 Promotion, 2001 Habilitation in Leipzig; seit dem Sommersemester 2002 Professor für Allgemeine und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Misselwitz, Hans
Jahrgang 1950, bis 1981 Forschungstätigkeit als Biologe, dann Theologiestudium und Mitarbeit im kirchlichen Dienst; 1990 Mitglied der Volkskammer und Parlamentarischer Staatssekretär im Außenministerium der letzten DDR-Regierung; Mitglied der Grundwertekomission der SPD, 1991-99 Leiter der Landeszentrale für politische Bildung Brandenburg, seit 1999 Leiter des Büros von Wolfgang Thierse im Parteivorstand der SPD.

Schicketanz, Peter
Jahrgang 1931; Theologiestudium in Halle (Saale) und Basel; Dorfpfarrer; persönlicher Referent von Bischof Jänicke; Oberkonsistorialrat in Magdeburg; 1979-96 Gründer und Dozent der gemeindepädagogischen Ausbildung in Potsdam; Pietismusforscher; Beratung und Begleitung von Wehr- und Waffendienstverweigerern in der DDR.
Biermann und Bravo, Erotika und Erbauungsliteratur - Schmuggelgeschichten aus dem 'Leseland'
Auf abenteuerliche Weise versuchten DDR-Bürger, an Literatur heranzukommen, die im Lande ausgegrenzt oder verboten war. Dabei ging es nicht nur um Bücher von Biermann, Bahro oder Orwell, sondern auch um Versandhauskataloge, Zeitschriften und Erotika. Bei den Schmuggelgeschichten aus dem "Leseland" erfährt man, wie 4000 Broschüren in die Hohlräume eines Kleinbusses passen und wie man Bücher am besten in der Toilette eines Eisenbahnwaggons verstecken konnte. Zugleich geht es um die unwiderstehliche Anziehungskraft von Giftschränken in Bibliotheken und den Diebstahl von Westliteratur auf der Leipziger Buchmesse. Im vorliegenden Band berichten Bücherschmuggler und ehemalige Zolloffiziere, Dissidenten und Postkontrolleure der Stasi über ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit unerlaubter Literatur. Buchwissenschaftler geben nach eingehenden Aktenanalysen und Zeitzeugenbefragungen überraschende Einblicke in eine Welt leidenschaftlicher Leser.

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