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Inszenierte Realität

DEFA-Spielfilme als Quelle zeitgeschichtlicher Deutung
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ISBN-13:
9783865056252
Veröffentl:
2022
Seiten:
208
Autor:
Klaus-Dieter Felsmann
Serie:
Schriftenreihe der DEFA-Stiftung
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Im DEFA-Studio fur Spielfilme entstanden zahlreiche Gegenwartsfilme mit dem Anspruch, aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen als verdichtete Zeitzeugnisse zu inszenieren. Heute sind diese Filme eine wichtige Quelle der Interpretation von DDR-Geschichte und verfugen uber einen besonderen Stellenwert im Deutungsdiskurs ihrer Entstehungszeit. Der vorliegende Band konzentriert sich auf die Spielfilmproduktion der Jahre 1971 bis 1991. Nach einer deutlichen Zsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte schien ab 1970 die Zweistaatlichkeit endgltig manifestiert. Andererseits vertiefte sich innerhalb der DDR zunehmend der Widerspruch zwischen ihren Grndungsutopien und den realen gesellschaftlichen Verhltnissen. Die Filmemacher versuchten, in ihren Geschichten Ausschnitte des gesellschaftlichen Lebens authentisch darzustellen und ber die Fiktion eine neue, oft auch kritische und spannungsreiche Dimension gegenber der Realitt zu schaffen. Nicht selten bedeutete das eine permanente Gratwanderung angesichts der staatlich verfgten Kulturpolitik. Somit finden heutige Rezipienten in den Filmen nicht alles vor, was erzhlenswert gewesen wre - vieles bleibt nur angedeutet. Dennoch vermitteln die aufgegriffenen Konfliktkonstellationen insbesondere ber die Bildebene eine genaue Anschauung der damaligen Lebenswirklichkeit. Mit welcher Haltung bei der DEFA an der glaubhaften und realittsnahen Gestaltung von Filmbildern gearbeitet wurde, zeigen Gesprche und Anmerkungen der Szenenbildner Dieter Adam, Harry Leupold, Paul Lehmann und Susanne Hopf, der Kostmbildnerinnen Barbara Braumann und Christiane Dorst, des Kameramanns und Regisseurs Jrgen Brauer sowie der Dramaturgin und Autorin Gabriele Herzog.
Im DEFA-Studio für Spielfilme entstanden zahlreiche Gegenwartsfilme mit dem Anspruch, aktuelle Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen als verdichtete Zeitzeugnisse zu inszenieren. Heute sind diese Filme eine wichtige Quelle der Interpretation von DDR-Geschichte und verfügen über einen besonderen Stellenwert im Deutungsdiskurs ihrer Entstehungszeit.Der vorliegende Band konzentriert sich auf die Spielfilmproduktion der Jahre 1971 bis 1991. Nach einer deutlichen Zäsur in der deutschen Nachkriegsgeschichte schien ab 1970 die Zweistaatlichkeit endgültig manifestiert. Andererseits vertiefte sich innerhalb der DDR zunehmend der Widerspruch zwischen ihren Gründungsutopien und den realen gesellschaftlichen Verhältnissen.Die Filmemacher versuchten, in ihren Geschichten Ausschnitte des gesellschaftlichen Lebens authentisch darzustellen und über die Fiktion eine neue, oft auch kritische und spannungsreiche Dimension gegenüber der Realität zu schaffen. Nicht selten bedeutete das eine permanente Gratwanderung angesichts der staatlich verfügten Kulturpolitik. Somit finden heutige Rezipienten in den Filmen nicht alles vor, was erzählenswert gewesen wäre – vieles bleibt nur angedeutet. Dennoch vermitteln die aufgegriffenen Konfliktkonstellationen insbesondere über die Bildebene eine genaue Anschauung der damaligen Lebenswirklichkeit.Mit welcher Haltung bei der DEFA an der glaubhaften und realitätsnahen Gestaltung von Filmbildern gearbeitet wurde, zeigen Gespräche und Anmerkungen der Szenenbildner Dieter Adam, Harry Leupold, Paul Lehmann und Susanne Hopf, der Kostümbildnerinnen Barbara Braumann und Christiane Dorst, des Kameramanns und Regisseurs Jürgen Brauer sowie der Dramaturgin und Autorin Gabriele Herzog.
CoverInhaltsverzeichnisZum GeleitAuthentisches Erzählen unter widersprüchlichen BedingungenIdeologischer Vereinnahmungsanspruch und individuelle WeltsichtenErinnern und EntdeckenKostüm – Raum – BildAugenzeugenDie DEFA – Ort schöpferischer ArbeitEine Situation schaffen, die glaubwürdig erscheint. Dieter Adam im GesprächDas Szenenbild als dramaturgisches Moment denken. Susanne Hopf im GesprächWas wir nicht versuchten: dem Zuschauer Dinge einzureden, die ihm nicht begegnet sein könnte. Gespräch mit Harry LeupoldKein Einrichter und kein Designer. Paul LehmannDas Äußere erzählt sehr viel über den Charakter eines Menschen. Barbara Braumann im GesprächImmer wenn es gelang, aus Kostümen Kleider zu machen, wurde es spannend. Mit der Kostümbildnerin Christiane Dorst sprach Christel GräfWenn ich als Kameramann nur Ausführender bin,wäre ich in dem Beruf falsch. Jürgen Brauer im GesprächNach dem Ende der DEFA war ich gegenüber meinen eigenen Sachen eher verunsichert, heute nehme ich alles wieder viel differenzierter wahr. Gabriele Herzog im GesprächSchaut auf die FilmeDie Architekten (1990, Peter Kahane)ArbeitsweltenKennen Sie Urban? (1970, Ingrid Reschke)Reife Kirschen (1972, Horst Seemann)Die Taube auf dem Dach (1973/2010, Iris Gusner)Für die Liebe noch zu mager? (1973, Bernhard Stephan)Bankett für Achilles (1975, Roland Gräf)Sabine Wulff (1978, Erwin Stranka)Lachtauben weinen nicht (1979, Ralf Kirsten)Die Stunde der Töchter (1980, Erwin Stranka)Dach überm Kopf (1980, Ulrich Thein)Alle meine Mädchen (1979, Iris Gusner)Zwei schräge Vögel (1989, Erwin Stranka)Eine sonderbare Liebe (1984, Lothar Warneke)Nische Kinder- und JugendfilmePhilipp, der Kleine (1975, Herrmann Zschoche)Sabine Kleist, 7 Jahre … (1982, Helmut Dziuba)Erscheinen Pflicht (1983, Helmut Dziuba)Das Mädchen aus dem Fahrstuhl (1990, Herrmann Zschoche)Individuum versus GesellschaftDer nackte Mann auf dem Sportplatz (1973, Konrad Wolf)Glück im Hinterhaus (1979, Herrmann Zschoche)Märkische Forschungen (1981, Roland Gräf)Drost (1985, Claus Dobberke)Da war doch noch was …BildnachweisDank | Über den AutorFilmtitelregisterPersonenregister

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