Eine Welt zu gewinnen!

Formen und Folgen der 68er Bewegung in Ost- und Westeuropa
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Gewicht:
340 g
Format:
240x170x36 mm
Beschreibung:

Jacco Pekelder (Dr.) lehrt Geschichte an der Universität Utrecht.Falk Bretschneider ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ecole des hautes études en sciences sociales (EHESS) und DAAD-Fachlektor am Centre interdisciplinaire d études et de recherches sur l Allemagne (CIERA) in Paris.
In allen westlichen Ländern sind die 1960er Jahre Teil einer nationalen Erinnerungskultur geworden. Gerade die neue Forschungsliteratur stellt nun aber erneut die Frage nach den Verbindungslinien zwischen den unterschiedlichen nationalen Kontexten. Statt einer Sammlung nationaler Analysen betont sie die globalen Hintergründe der unterschiedlichen Protestbewegungen und die gegenseitigen Transfers und Wechselwirkungen.
Dazu gilt es auch, die andersartigen Erinnerungen an die schicksalhaften sechziger Jahren in den Ländern Osteuropas in die Interpretationen von "68" zu integrieren. Denn für Osteuropa ist das Jahr 1968 nicht als eine Wende zum Guten in Erinnerung geblieben, vielmehr steht es dort - unter anderem wegen des gewaltsamen Endes des "Prager Frühlings" - als Chiffre für den endgültigen Abschied von der Illusion einer Reformfähigkeit des Staatssozialismus sowjetischer Prägung.
Im Sammelband "Eine Welt zu gewinnen - Formen und Folgen der 68er-Bewegung in Ost- und Westeuropa" finden sich darum unter anderem Beiträge über die Art und Weise, in der Eliten in Ost und West den Modernisierungswünschen aus Kreisen der Künstler und Studenten begegneten. Auch wird die Rolle der Medien für die Beurteilung und die Etablierung des Protestes in den Niederlanden und Westdeutschland komparativ analysiert. Des Weiteren erläutern Beiträgen, die den Protest gegen das staatliche Gefängnissystem und die linke Kritik am Terrorismus der "Roten Armee Fraktion" untersuchen, die Verbindung von friedsamem Protest, militanter Gewalt und Obrigkeit in Frankreich und in der Bundesrepublik während der 70er Jahre. Schließlich wird der Zusammenhang von Generationskonflikt und Wertewandel in den 1960er Jahren thematisiert, wobei speziell die langen und zutiefst persönlichen Nachwirkungen der Erfahrungen der "68er" angesprochen werden.

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