Ziel Umerziehung

Spezialheime der DDR-Jugendhilfe 1945-1989 in Sachsen
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ISBN-13:
9783865837875
Veröffentl:
2013
Seiten:
327
Autor:
Christian Sachse
Gewicht:
936 g
Format:
239x169x20 mm
Serie:
Sonderband, Auf Biegen und Brechen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Christian Sachse, promovierter Theologe, geb. 1954 in Halle/Saale, bis 1990 Pfarrer in der DDR, Mitbegründer des oppositionellen Netzwerkes Arbeitskreis Solidarische Kirche, seit 1990 promovierter Politikwissenschaftler und Publizist in Berlin, Veröffentlichungen zur DDR-Opposition, Wehrerziehung, Kirchenpolitik und zum Wirken Robert Havemanns; Mitarbeiter der Robert-Havemann-Gesellschaft.
Es hat sich als nötig herausgestellt, die im Heimsystem der DDR angelegten schweren Menschenrechtsverletzungen und staatlicherseits bewusst in Kauf genommenen sozialen Härten für die betroffenen Familien im Detail zu belegen. So hält sich bis in die Gegenwart hinein hartnäckig das Gerücht, die Heime wären eine kostenlose Errungenschaft des Sozialstaates DDR gewesen. Das Gegenteil ist der Fall. Alleinstehende Mütter zahlten bis zu einem Viertel ihres Einkommens, während ihnen das Kindergeld gestrichen wurde. Der Staat vereinnahmte Waisenrenten sowie Ausbildungsbeihilfen und behielt selbst die Überschüsse oft genug ein. Jugendliche trugen mit ihrem Lehrlingsentgelt bis zu 60 Prozent zur Refinanzierung der Jugendwerkhöfe bei. Betriebe profitierten von billigen Arbeitskräften, die bei Strafe keine noch so unzumutbare Arbeit ablehnen durften. Der Staat dankte es ihnen mit Morgenappellen und vormilitärischer Ausbildung am Nachmittag. Das vorliegende Buch legt seinen Schwerpunkt auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen in Spezialheimen im heutigen Sachsen. Ein ausführlicher Teil enthält Adressen und Beschreibungen dieser Heime.

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