Kalkül der Scham

Der soziale Affekt und das Politische
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Riethmüller, JürgenDr. phil. Jürgen Riethmüller lehrt nach einer mit summa cum laude und dem Förderpreis für junge Wissenschaftler und Künstler des Rotary-Clubs ausgezeichneten Dissertation über die Anfänge des demokratischen Denkens in Deutschland seit dem Sommersemester 2001 an der Merz Akademie. Seit 2002 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte und Text. Seine Publikationen umfassen u. a. »Kontrollgesellschaft außer Kontrolle« (2005), »Die Aufgabe der Ästhetik« (2008) und »Der Graue Schwan« (2012). Jürgen Riethmüllers Forschungsschwerpunkte sind die kritische Kultur- und Demokratietheorie sowie die Interferenzen von Politik und Kunst seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert. Unter Pseudonym veröffentlichte er bisher fünf Romane und einem Band mit Kurzgeschichten.Riethmüller hat 2017 die als »Teach-In #4« erschiene erste wissenschaftliche Annäherung an die »Erziehungsidee« und das Denken des Stuttgarter Reformpädagogen Albrecht Leo Merz verfasst und gibt die aktuell erscheinende #5 unter dem Titel »EXPERIMENT/KUNST/GESTALTUNG« heraus.Weitere Informationen, Vorträge und Kooperationen unter merz-akademie.de/personen/juergen-riethmueller.
Der vorliegende Band unternimmt einen Ausblick auf die historische, psychologische, philosophische, psychoanalytische, kulturtheoretische, soziologische Forschung zum »stillen Affekt« Scham. Vor dem Hintergrund der kulturellen Pluralisierungsprozesse der letzten Dekaden kann so herausgearbeitet werden, inwiefern die gegenwärtige politische Spaltung der spätneoliberalen Gesellschaften des Westens auf einer Ressentiment-Ökonomie basiert, die auf die desintegrierende Rolle verweigerter Anerkennung und politisch instrumentalisierter Beschämung verweist.Der theoretische Rückgriff auf den innerpsychisch-vorbewusst prozessierten Scham-Apparat ersetzt oder ergänzt klassisch-ökonomiebasierte und alternative affektbasierte Erklärungsansätze um Angst und Wut, letztlich allesamt Neuauflagen von Thesen der 1920er und 30er Jahre; fragwürdige Annahmen von angeblichen Abstiegsängsten einer ominösen »Mitte« beziehungsweise einer »Protestwahl«, von renitenten Gelbwesten o. Ä., aber auch vom Nutzen der Beschämung im Zuge gegenwärtiger Klimadebatten werden präzisiert.

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