Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus

Neue Ausgabe mit dem Versuch einer Selbstkritik. Leipzig 1886
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436 g
Format:
250x152x15 mm
Beschreibung:

Ludger Lütkehaus, geboren 1943, ist Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg und Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. 1979 Sonderpreis der Schopenhauer-Gesellschaft. 1996 Preis für Buch und Kultur. 1997 Max Kade Distinguished Visiting Professor, University of Wisconsin-Madison. 2007 erhielt Ludger Lütkehaus von der Robert-Mächler-Stiftung in Zürich den Theodor-Preis für sein "aufklärisches Gesamtwerk".
Friedrich Nietzsche (1844-1900) stammte aus einer evangelischen Pfarrersfamilie, besuchte die renommierte Landesschule in Pforta bei Naumburg, studierte in Bonn und Leipzig und wurde mit 25 Jahren Professor der klassischen Philologie in Basel. Er war ein genialer Denker, Meister der Sprache und begabter Musiker und Komponist. Sein Leben war bestimmt von problematischen Beziehungen, etwa zu Richard Wagner oder Lou Andreas-Salomé, und endete in der bedrückenden Einsamkeit des Wahnsinns.
Band I der Basler Ausgabe der Werke Friedrich Nietzsches in den Fassungen letzter Hand enthält im Faksimile Nietzsches Die Geburt der Tragödie. Oder: Griechenthum und Pessimismus, erschienen 1886 im Leipziger Verlag von E.W. Fritzsch. Es handelt sich um die »Neue Ausgabe«, die insgesamt dritte, von Nietzsches philosophischem Erstling, den er unter dem Titel »Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik« 1872 im selben Verlag erstveröffentlicht, für die zweite Auflage von 1874 (im Buchhandelsvertrieb erst 1878) durchgesehen und korrigiert und 1886 mit der Neufassung des Titels, erweitert um den »Versuch einer Selbstkritik«, auf der Titelseite der Neuausgabe ohne die Prometheus-Vignette der Erstausgabe, publiziert hat.Diese lineare Chronologie scheint sich konsequent in den Rahmen einer eingreifend veränderten biographischen und werkgeschichtlichen Konstellation zu fügen: Nietzsche will zeigen, daß er ein Anderer geworden ist, jedenfalls geworden zu sein glaubt. Er bricht mit denbeiden Penaten seines Frühwerks, Schopenhauer und Wagner, deren Botschaft die »dekadente«, »nihilistische « Vergötterung der »indischen Circe, des Nichts« gewesen war, um nun einen »Pessimismus der Stärke« zu kreieren, dessen bedingungslos bejahende Kraft ausdem tragischen Welt- und Lebensgefühl gewonnen, diesem aber auch gewachsen ist.

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