Dienstag

Roman
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ISBN-13:
9783866383197
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.10.2023
Seiten:
198
Autor:
Dierk Wolters
Gewicht:
318 g
Format:
210x130x20 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dierk Wolters, geboren 1965 in Frankfurt/Höchst, aufgewachsen im Taunus. Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Heidelberg und Berlin, Promotion über Thomas Manns Roman-­tetralogie »Joseph und seine Brüder«. Wolters arbeitete als freier Journalist bei verschiedenen Zei-tun­gen in Berlin und Potsdam. Seit 1999 ist er Kulturredakteur mit den Schwerpunkten Kunst und Literatur bei der Frankfurter Neuen Presse. Sein Roman-Debüt Die Hundertfünfundzwanzigtausend-Euro-Frage war 2015 bei Weissbooks erschienen.
Mehr zum Autor und dem Buch auf der Verlagswebsite unterdielmann-verlag.de/de/content/wolters-dierk/~nm.18~nc.57/Gesamtliste.html
Die Uhr tickt, läuft durch einen offenbar ganz normalen Tag, einen Dienstag. Von dessenMorgen an bis in den Abend springt Dierk Wolters' Erzählzeiger zwischen sechs Mitgliedern einer Familie hin und her, läßt in einem family stream of consciousness hören, was sie umtreibt. Wie uns alle. Aber Dierk Wolters kratzt in seinem zweiten Roman mehr als einenrepräsentativen Wochentag frei.Vom Großvater bis zum Nesthäkchen, von mütterlichen Versorgungssorgen bis zum Ärger im Altenheim, von Freizeitsport bis Berufsnot reichen diese inneren Stimmen, und selbstverständlich nehmen sie auch einander aufs Korn. Unabhängig davon, ob es sich um einen Gedankensplitter eines der Familienmitglieder oder um eine innere Suada handelt, die teils amüsant, teils tiefgehend, teils bestens vertraut, teils schrullig sind - interessant ist es vor allem das zu belauschen, was zwischen den Figuren geschieht. Oder eben nicht.Denn zwischen den Rede- und Denkzeiten, welche Dierk Wolters seinen Figuren einräumt, wird dieser Roman bedenklich, im Wortsinn: Es gibt uns zu denken, wie wir unsere Leben zu organisieren versuchen, wie wir »miteinander« zu leben meinen, wo doch Mutmaßung und Selbsteinredung an die Stelle von Gespräch rücken; wie unsere gesellschaftlichen Funktionen und Positionierungen uns letztlich mehr voneinander trennen, als uns in Beziehungen zu setzen; wie stark Nähe und Distanzierung, Fremd- und Selbstbestimmung in unseren einzelnen Köpfen virulent ist, dort aber feststeckt - und uns voneinander fernhält.In den Sprüngen, welche uns Dierk Wolters an der Uhr seines »Dienstag« abzählt, zwischen den protokollierten Stimmfetzen, wird dieser Roman zum Chronometer für vertane oder lebenswert gemachte Lebenszeit. - Es ist also Dienstag ...

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