Beschreibung:
Zwischen Geschlechter- und Nachhaltigkeitsforschung sind zahlreiche Synergien möglich. Die Autorinnen zeigen, dass und warum die Nachhaltigkeitswissenschaften nicht auf die Kategorie Geschlecht verzichten sollten. Den Leserinnen und Lesern wird ein Überblick über das komplexe und vielfältig verwobene Forschungsfeld gegeben.
Noch tut sich die Nachhaltigkeitsforschung schwer damit, die Erkenntnisse und Methoden der Geschlechterforschung zu integrieren und sie für sich nutzbar zu machen. Doch zeigen sich auffallende Ähnlichkeiten zwischen beiden Wissenschaftsbereichen in Bezug auf deren Strukturmerkmale und Forschungsprinzipien: Geschlechterforschung ist wie Nachhaltigkeitsforschung eine den Gerechtigkeitspostulaten verpflichtete Wissenschaft, d. h. explizit normativ verfasst; beide verstehen sich als inter- und transdisziplinär. Nicht zufällig bilden sich daher in ihrer Schnittfläche Synergien aus. Der vorliegende Band leuchtet diese Schnittflächen systematisch aus und vermittelt einen Überblick über die vielfältigen Zugänge zum und Ansätze in diesem Themenfeld. Gezeigt wird, dass und wie Geschlecht nicht eine zusätzliche, sondern notwendige Querschnittskategorie für die Analyse und Bewältigung sozial-ökologischer Probleme darstellt.