Abschied von einem messianischen Jahrhundert

Politische Erinnerungen
 Mit Lesebändchen
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Gewicht:
338 g
Format:
184x153x26 mm
Beschreibung:

Ton Veerkamp, geb. 1933 in Amsterdam, lernte erst Bankkaufmann, studierte dann Philosophie an der Katholieke Universiteit Nijmegen sowie katholische Theologie in Maastricht und in New York City. Er trat aus dem Jesuitenorden aus, um mit seiner Frau Marianne zusammenleben zu können, zog nach Berlin und war dort von 1970 bis 1998 Studentenpfarrer der Evangelischen Studentengemeinde (ESG). 1978 war er Mitgründer des Vereins für politische und theologische Bildung LEHRHAUS e.V. und wurde dort Herausgeber der exegetischen Zeitschrift »Texte und Kontexte«. 2005 erschien im Argument Verlag »Der Gott der Liberalen. Eine Kritik des Liberalismus«. 2012 erschien »Die Welt anders. Politische Geschichte der Großen Erzählung«.
Ton Veerkamp erzählt sein Leben von der Kindheit in Kriegszeiten bis heute. "Wir wuchsen auf in einer westeuropäischen Umwelt, wo es 30 Jahre nur aufwärts ging, danach bis zum neuen Jahrhundert auf hohem Niveau stagnierte. Heute wissen alle, dass die nächste Krise kommt wie das Amen in der Kirche."
Die Autobiographie von Ton Veerkamp ist die mitreißend erzählte Geschichte des linken Theologen. Unlängst kommentierte er das Johannesevangelium neu, um es "dem deutschen Protestantismus zu entreißen, der es bis heute als Hauptdokument einer antijüdischen, nebulös-religiösen Geisttheologie verhökert". Ton Veerkamps Frage ist nicht, ob Gott existiert, sondern was in einer Gesellschaft gerade als Gott fungiert: einst das Römische Reich mit seinem Gottkaisertum, heute das kapitalistische Weltsystem, gegen das auch politisch gehandelt werden muss. Hier nun erzählt er sein Leben von Kindheit an als engagierte und scharfsichtig kontextualisierte Zeitgeschichte.

"Von Station zu Station immer wieder Abschied: Abschied von der katholischen Kirche und ihrer Avantgarde, den Jesuiten, Abschied vom Christentum überhaupt, Abschied von einem vernunftgeleiteten und humanen Sozialismus, Abschied von einem messianischen Jahrhundert. Wege ohne Ende, Wege, die zunächst Irrwege schienen, aber oft Umwege zu uns selbst waren. Wir aber müssen wissen, wo wir herkommen, ohne zu wissen, wohin unsere Wege führen."

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