Im Brennglas der Situation. Neue Ansätze in der Gewaltsoziologie

Mittelweg 36, Heft 1-2 April/Mai 2019
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485 g
Format:
242x160x17 mm
Beschreibung:

Wolfgang Knöbl, Prof. Dr., Soziologe, ist seit 2015 Direktor des Hamburger Instituts für Sozialforschung. Zuvor war er Professor für Soziologie an der Georg-August-Universität Göttingen.Randall Collins, Prof. Dr., Inhaber des Dorothy-Swaine-Thomas-Lehrstuhls für Soziologie an der University of Pennsylvania. Randall Collins lehrt außerdem Soziologie im Fachbereich Kriminologie.Lee Ann Fujii (1962 - 2018) war Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Toronto, Kanada. Sie forschte zu kollektiver Gewalt und befasste sich mit methodologischen Fragen der Feldforschung. Showtime ist ihr letztes Buch und wurde 2021 posthum veröffentlicht.Dr. Thomas Hoebel, Soziologe, ist seit 2019 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Makrogewalt am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Gründungsmitglied der Forschungsgruppe »Organisation, Dauer und Eigendynamik von Gewalt« (ORDEX).Stefan Malthaner, Prof. Dr., Soziologe und Politikwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Makrogewalt im Hamburger Institut für Sozialforschung und seit August 2019 Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg.Laura Wolters, Dr. phil., ist Sozialwissenschaftlerin und arbeitet in der Forschungsgruppe Makrogewalt am Hamburger Institut für Sozialforschung.Wolfgang Kraushaar, Dr. phil., Politikwissenschaftler, Wissenschaftler an der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; assoziiert am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er war bis 2015 Wissenschaftler im Hamburger Institut für Sozialforschung.Dr. Thomas Hoebel, Soziologe, ist seit 2019 Wissenschaftler in der Forschungsgruppe Makrogewalt am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Gründungsmitglied der Forschungsgruppe »Organisation, Dauer und Eigendynamik von Gewalt« (ORDEX).Stefan Malthaner, Prof. Dr., Soziologe und Politikwissenschaftler, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe Makrogewalt im Hamburger Institut für Sozialforschung und seit August 2019 Gastprofessor an der Leuphana Universität Lüneburg.
Thomas Hoebel/Stefan Malthaner: Über dem Zenit. Grenzen und Perspektiven der situationistischen Gewaltforschung (S. 3)Wolfgang Knöbl: Collins im Kontext. Zur Vorgeschichte der jüngeren Gewaltsoziologie (S. 15)Eddie Hartmann: Produktiver Reduktionismus. Randall Collins' Mikrosoziologie der Gewalt (S. 40)Randall Collins/Eddie Hartmann: An der Schwelle zur Gewalt. Ein Gespräch mit Randall Collins (S. 60)Lee Ann Fujii: Mehr als tödlich. Das Rätsel extraletaler Gewalt (S. 70)Thomas Hoebel: »Wir haben Charlie Hebdo getötet!« Konsequenzielle Dritte und die Erklärung fortgesetzter Gewalt ( S. 99)Vincenz Leuschner: »Mein Foto wird durch sämtliche Sender flimmern.« Schulattentate als kommunikatives Geschehen (S. 124)Stefan Malthaner: Riot im Schanzenviertel. Gewaltsituationen, Gelegenheitsfenster und die »Hermeneutik der Straße« (S. 151)Laura Wolters: Vorwärtspanik am Wickeltisch? Zum Verhältnis von Emotionen und Gewalt (S. 177)Rainer Schützeichel: Das Problem der Situation. Über einen operativen Begriff der Soziologie (S. 205)Wolfgang Kraushaar: Aus der Protest-Chronik: 20. August 2018, Stockholm (S. 226)
Das Interesse der jüngeren sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung war in den vergangenen Jahren vornehmlich auf die möglichst detaillierte Beschreibung konkreter Gewaltsituationen gerichtet. Seit einiger Zeit jedoch mehren sich die Stimmen, die Skepsis an der Leistungsfähigkeit des situationistischen Paradigmas artikulieren und methodische Neuerungen einfordern. Höchste Zeit also, einmal kritisch in Augenschein zu nehmen, was Im Brennglas der Situation sichtbar wird - und was nicht.

»Die jüngere Gewaltsoziologie, die sich auf die initialen Arbeiten von Nedelmann, von Trotha, Reemtsma, Collins oder Sofsky stützt, sieht die »Situation« als den zentralen Nexus von Gewalt. Sie leitet damit einen »situational turn« gegen den »mainstream« der älteren Gewaltsoziologie ein, dem entgegegengehalten wird, dass Gewaltphänomene sich weder aus Mikromotiven noch aus Makrostrukturen oder gar Makrovariablen erklären lassen.« Rainer Schützeichel

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