Rück-Blick auf Deutschland

Ansichten hebräischsprachiger Autoren
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Beschreibung:

Bodenheimer, Alfred
Alfred Bodenheimer ist Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums am Institut für jüdische Studien der Universität Basel und Gründungsdirektor des Zentrums für interkulturelle Kommunikation in Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zur deutsch-jüdischen Literatur und zur jüdischen Geistesgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Er ist Autor von "Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne" (2002) sowie einer Studie zu Else Lasker-Schüler (1995).
Breysach, Barbara
Barbara Breysach promovierte an der FU Berlin und habilitierte an der Europäischen Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) mit einer Schrift, die 2005 unter dem Titel "Schauplatz und Gedächtnisraum Polen. Die Vernichtung der Juden in der deutschen und polnischen Literatur" erschien. Seit 2007 lehrt Breysach am Deutschen Institut der Warmia und Masuren Universität Olsztyn in Polen. Zu Breysachs Forschungsschwerpunkten gehören deutsch-jüdische Literatur seit 1750, polnisch-jüdische Literatur, Holocaust-Literatur und Mitteleuropa als literarischer Raum. Gegenwärtig arbeitet Breysach an einer biografischen Studie zu Johannes Bobrowski.

Feinberg, Anat
Anat Feinberg ist Honorarprofessorin für hebräische und jüdische Literatur an der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg. Zahlreiche Veröffentlichungen zum deutsch-jüdischen Theater und zur modernen hebräischen Literatur. Verantwortliche Fachberaterin und Autorin für das Fachgebiet moderne hebräische Literatur der neu bearbeiteten und erweiterten Auflage der englischen Encyclopaedia Judaica (2007) sowie der überarbeiteten Neuauflage von Kindlers Literatur Lexikon (2009). Zu ihren Veröffentlichungen zählen u.a. "Embodied Memory: The Theatre of George Tabori" (1999), "Nachklänge: Jüdische Musiker in Deutschland nach 1945" (2005). Sie ist Herausgeberin des Bandes "Moderne hebräische Literatur", der 2005 im Verlag edition text + kritik erschien.
- Vorwort
- Chaim Be'er: Und die Grube war leer ...
- Avidov Lipsker: Die Teilnahme Uri Zvi Greenbergs am Berliner Diskurs in den 1920er Jahren. Seinsverständnis, Neue Sachlichkeit und die Hermeneutik des Subjekts im Gedicht "Im sechsten Jahrtausend" aus dem Band "Große Furcht und ein Mond"
- Anat Feinberg: Schweizer Freiheitskämpfer als hebräische Helden. Schillers "Wilhelm Tell" in der Übersetzung von Chajjim Nachman Bialik
- Alfred Bodenheimer: Faust in Jerusalem. Deutsche Kultur und Unkultur in Else Lasker-Schülers Drama "IchundIch"
- Nili Gold: Und das Kind verbirgt sich zwischen den Sprachen. Jehuda Amichai und seine private Muttersprache
- Yigal Schwartz: Aharon Appelfeld. Ein Prediger ohne Kanzel, ein Gläubiger ohne Kirche. Oder: "Mit den Toten sprechen"
- Rachel Albeck-Gidron: Die Persiflage abendländischer Philosophie im Werk Yoel Hoffmanns
- Fania Oz-Salzberger: Israelis in Berlin. Ein neues Bücherregal
Fünf Bände umfasst die interdisziplinäre Schriftenreihe zum jüdischen Schreiben in Europa von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, 2008 begründet von der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien. Die Reihe widmet sich u.a. dem jüdischen Selbstverständnis und seinen massiven Veränderungen in Europa von 1880 bis heute. Sie stellt die zahlreichen Diskussionen über die Ausrichtung des modernen Judentums zwischen Orthodoxie, Liberalismus und Assimilation dar. In den Blick genommen werden zeitgenössische Entwicklungen, z.B. dass verstärkt seit 2000 der Holocaust zwar oft das Epizentrum des literarischen Werkes israelischer Autoren ist, diese aber dennoch auch die jahrhundertlange deutsch-jüdische Vergangenheit sowie die Renaissance deutsch-jüdischen Lebens nach der Schoah entdecken. Jenseits der bisher bekannten Kategorien von Schoah-Literatur oder Exil-Literatur wird Europäizität als intrinsisch jüdische Selbstdefinition vor dem Hintergrund neuer sprachlicher und lebensweltlicher Kontexte ausgeleuchtet, in die sich die Autorinnen und Autoren zu begeben und auf die sie sich einzulassen hatten. Mehrsprachigkeit beförderte transnationale Orientierungen oder mündete, angesichts des immer aggressiveren Antisemitismus, in nationalsprachliche Eindeutigkeit und damit in neue Anfeindungen. Ebenso spiegeln neue literarische Ausdrucksformen den Versuch, sich von hergebrachten Definitionen des Jüdischen als einer alles umfassenden, religiösen wie ethnischen Identität zu lösen. Schließlich werden auch unterschiedliche Hierarchien und der Status von Minderheiten und Außenseitern in der europäisch-jüdischen Literatur thematisiert.
Alle fünf Bände der Schriften der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien helfen, ein schärferes, komplexes und dynamisches Bild der europäisch-jüdischen Literatur zu konturieren.

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