Was läuft da schief im Journalismus?

Warum es mit den Medien bergab geht und wie man ihnen aufhelfen kann
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ISBN-13:
9783869626727
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
15.12.2023
Seiten:
290
Autor:
Hermann von Engelbrechten-Ilow
Gewicht:
276 g
Format:
189x123x20 mm
Serie:
7, Schriften zur Rettung des öffentlichen Diskurses
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Hermann von Engelbrechten-Ilow, geb. 1985 in Washington, D.C., studierte Jura in Heidelberg und Berlin sowie im Masterstudiengang Volkswirtschaftslehre in Maastricht. Nach dem Referendariat am Berliner Kammergericht erhielt er 2018 seine Zulassung als Rechtsanwalt. Er beschäftigt sich mit den verfassungsrechtlichen Aspekten gesellschaftlicher Meinungsbildung.
Zeitungsauflagen im Sinkflug, übermächtige Online-Plattformen und eine Regierung, deren Öffentlichkeitsarbeit oft nicht mehr von Staatsfunk zu unterscheiden ist. Zwischen diesen Fronten mäandert ein Journalismus, der zwar eine wichtige Aufgabe in unserer Demokratie hat, sich aber immer schwerer tut, dieser nachzukommen. Kein Wunder, dass er in eine Vertrauenskrise schlittert. Denn wir Bürger sind zur informierten und freien Meinungsbildung auf die berichtende Zunft angewiesen. Genau deshalb schützt das Grundgesetz die publizistischen Medien. Wer den Journalismus aus dieser Misere befreien will, muss zuerst die Medienwirklichkeit mit dem verfassungsrechtlichen Auftrag an Presse und Rundfunk abgleichen. Dies ermöglicht dieses Buch und eröffnet so Perspektiven auf eine Zukunft, in der die Menschen wieder zufriedener mit der vierten Gewalt sind.
InhaltsverzeichnisEinführung Teil IDie Lage der journalistischen Medien1. Finanzierunga. Werbemarktb. Lesermarktc. Kostenstrukturen, Marktkonzentration und die Regionalzeitungen 2. Nachrichtennutzunga. Allgemeinb. Medienvertrauenc. Social Media und Nachrichtend. Zahlungsbereitschaft3. ErgebnisTeil IIFunktionen von Medien und Journalismus4. Die verfassungsrechtliche Perspektivea. Zielvorgabe: Die freie individuelle und öffentliche Meinungsbildungb. Funktion von Presse und Rundfunkc. Mittel der Funktionserfüllungd. Vielfaltsbegriff von Presse und Rundfunk5. Einfachgesetzliche Vorgabena. Landespressegesetzeb. Medienstaatsvertragc. Aufsicht: Presserat, Landesmedienanstalten und Einrichtungen der freiwilligen Selbstkontrolle6. Medienwissenschaftliche Vorgabena. Definition Journalismus und Qualitätsanforderungenb. Journalismustheorien7. Vergleich mit Medienintermediärena. Unabhängigkeit und Autonomieb. Mehrsystemrelevanz und Selektionc. Perspektivenvielfaltd. Faktizität (Wahrhaftigkeit, Transparenz)e. Narrationf. Betrachtung8. ErgebnisTeil IIIDer Staat und seine digitalen Medien9. Konkurrenz im Wettbewerb10. Disintermediationa. Bundeskanzlerin Merkel: Auftritte Bundespressekonferenz und Interviews 2013-2021b. Die jüngeren Interviews in der Nahansichtc. Die Kommunikationsaktivitäten der Bundesregierungd. Die Informationspolitik der Bundeskanzlerine. Und die Ampel?f. Betrachtung11. Datenschutz12. ErgebnisTeil IVDer Bestand und die Funktion: Die grundgesetzliche Gewährleistung der Presse13. Die Funktionsgewährleistung der Pressea. Problem des Anknüpfens an den 'Bestand' eines meinungsbildenden Blattesb. Die Funktionsfähigkeit der Presse, ihre Gewährleistung und der Werbemarktc. Die Funktionsfähigkeit der Presse, ihre Gewährleistung und der Lesermarktd. Die Finanzierungskrise des Journalismus, die Qualität der Berichterstattung und die Akzeptanz der Bevölkerung14. Der Rundfunkbeitrag und die Funktionsgewährleistung der Presse15. ErgebnisEndnoten Literaturverzeichnis
Was läuft da schief im Journalismus? Läuft überhaupt etwas schief? Glaubt man den Befragungen zu Medienvertrauen und -interesse, so einiges. Wer die Entwicklungen auf den Informationsmärkten betrachtet, den kann das nicht überraschen. Die Auflagen der Tageszeitungen haben sich in den letzten zwanzig Jahren halbiert, ohne dass im Digitalen ausreichend Abonnements dazukämen. Dort kriegen die Verlage nur die Krümel vom Werbekuchen ab, die Facebook und Co übriglassen. Letztere gewinnen zunehmend an Bedeutung, kennen kein publizistisches Ethos und bevorteilen aufmerksamkeitsheischende Inhalte. Reichweite erzielt bei ihnen nur, wer sich der Plattformlogik unterwirft. Zu allem Unglück baut der Staat noch seine digitalen Kanäle aus und entzieht sich so der Kontrolle durch den Journalismus. Nur: Wie soll die vierte Gewalt unter diesen Bedingungen ihre Aufgabe in der Demokratie erfüllen? Denn dass sie eine hat, ist unbestritten. Wie diese konkret aussieht, ist jedoch nach Jahrzehnten stabiler Rahmenbedingungen in Vergessenheit geraten. Sie dient der individuellen und öffentlichen Meinungsbildung. Diese Aufgabe bzw. Funktion gewährleistet das Grundgesetz. Wer den Abwärtstrend im Journalismus umkehren will, kommt nicht umhin die Medienwirklichkeit mit der verfassungsrechtlichen Aufgabe von Presse und Rundfunk abzugleichen. Das eröffnet Perspektiven auf eine Zukunft, in der die Menschen wieder zufriedener mit ihren Medien sind. Wer wissen will, wie diese Perspektiven aussehen, wird hier fündig.

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