Wie die Kultur zum Bauern kommt

Über Bildung, Schule und Politik
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ISBN-13:
9783879758036
Veröffentl:
2001
Erscheinungsdatum:
01.05.2011
Seiten:
207
Autor:
Pierre Bourdieu
Gewicht:
308 g
Format:
212x141x20 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Pierre Bourdieu ist Professor für Soziologie am Collège de France in Paris. In den vergangenen Jahren hat er sich im Rahmen der Initiative 'Raisons d'agir' (Gründe zu handeln) für eine europäische Vernetzung von Intellektuellen und sozialen Bewegungen gegen das neoliberale Einheitsdenken eingesetzt.
Die hier zusammengestellten Beiträge des streitbaren Soziologen Pierre Bourdieu verdeutlichen die Bedeutung des Themas Bildung für sein wissenschaftliches Werk und vermögen der hiesigen Bildungsdebatte einen Stachel zu versetzen
Vorwortvon Margareta Steinrücke und Axel BolderSchule und soziale UngleichheitWie die Kultur zum Bauern kommtDie konservative SchuleExzellenz in der Schule und die Werte des französischen UnterrichtssystemsUnterrichtssysteme und DenksystemeKulturelles Kapital und kulturelle PraxisDie drei Formen des kulturellen KapitalsDas Lesen: eine kulturelle PraxisPädagogik und PolitikPlädoyer für eine rationale HochschuldidaktikGrundsätze für eine Reflexion der UnterrichtsinhalteHabitus, Herrschaft und FreiheitWie die Politik zum Intellektuellen kommtGlossarTextnachweise
Seit seinen frühen bildungssoziologischen Studien hat Pierre Bourdieu sich immer wieder dem Thema Bildung und Erziehung gestellt. Zusammenhänge gibt es zum einen zu den Schlüsselbegriffen seiner soziologischen Theorie und Methode, wie Habitus, Kapitalformen, sozialer Raum. Zum anderen steht die Auseinandersetzung mit dem Anspruch auf Selbstreflexivität der eigenen Stellung als Universitätslehrer und engagierter Intellektueller in Verbindung. Letzteres wiederum bewirkt die politische Sprengkraft dieses Themas: das Ziel der Sichtbarmachung des ungleichen Zugangs der verschiedenen Klassen zum Bildungssystem, die trotz 'Bildungsexpansion' ständig wachsende Bedeutung der Bildung für die Reproduktion und Legitimierung sozialer Ungleichheit.Perspektivisch zeigen Bourdieus Analysen aber auch die Möglichkeiten für eine wachsende Autonomie der Individuen durch Bildung und damit für den sozialen Wandel. So wendet sich Bourdieu gegen die instrumentalistische Sichtweise auf das 'Humankapital', das für seine bestmögliche ökonomische Verwertung ausgerüstet werden soll. Eine emanzipatorische Bildung zielt stattdessen auf die Wiederaneignung der Kultur durch die kulturell enteigneten Klassen, auf die Wiedergewinnung der Sprache durch die Sprachlosen und auf die Eröffnung von Chancen für die bislang Chancenlosen.

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