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Die jüdische Frage

Eine marxistische Darstellung
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ISBN-13:
9783886347643
Veröffentl:
2020
Seiten:
215
Autor:
Abraham Léon
eBook Typ:
EPUB
eBook Format:
Reflowable
Kopierschutz:
Digital Watermark [Social-DRM]
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Léon geht von einem streng materialistischen Standpunkt an die jüdische Frage heran: Nicht die jüdische Religion und Kultur erklärt seiner Ansicht nach, weshalb sich die Juden als gesonderte gesellschaftliche Gruppe erhalten haben, sondern ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Rolle, wie sie sich über die Jahrhunderte hinweg verändert hat, spürt er in allen Einzelheiten nach und erklärt daraus sowohl den Fortbestand der jüdischen Religion als auch die Wurzeln des Antisemitismus, mit dem andere gesellschaftliche Gruppen wiederholt auf das Judentum reagiert haben.Die Ursache des modernen Antisemitismus, der im Rassenwahn der Nazis seine extremste Form fand, entdeckt er im Niedergang der kapitalistischen Gesellschaft. Hatte der Kapitalismus in seiner Aufstiegsphase die Juden noch assimiliert und integriert, so erweist er sich dazu in seiner Zerfallsperiode nicht mehr in der Lage: Die furchtbare Krise der kapitalistischen Ordnung im 20. Jahrhundert hat die Lage der Juden unerhört verschlechtert. Den aus ihren wirtschaftlichen Positionen im Feudalismus verdrängten Juden gelang es nicht, sich in die im Auflösungsprozeß befindliche kapitalistische Wirtschaft zu integrieren. In seinen Krisenanfällen verwirft der Kapitalismus selbst jene jüdischen Elemente, die er sich noch nicht völlig einverleibt hat. Überall entwickelt sich ein wütender Antisemitismus in den Mittelschichten, die an den kapitalistischen Widersprüchen zugrunde zu gehen drohen. Das Großkapital bedient sich dieses elementaren Antisemitismus des Kleinbürgertums, um die Massen um die Fahne des Rassismus zu mobilisieren. Die Juden werden zwischen zwei Systemen zerrieben: dem Feudalismus und dem Kapitalismus, von denen jeder den Fäulnisprozeß des anderen vorantreibt.Der Zionismus entstand als Reaktion auf diese Entwicklung. Doch dieselbe Entwicklung macht ihn auch zur Illusion: Das jüdische Bürgertum ist verpflichtet, mit allen Mitteln einen eigenständigen Nationalstaat zu schaffen und den objektiven Rahmen für die Entfaltung seiner Produktivkräfte zu sichern und das zu einer Zeit, wo die Bedingungen einer solchen Entwicklung längst vorüber sind. Man kann ein Übel nicht ohne seine Ursachen beseitigen. Der Zionismus aber will die jüdische Frage lösen, ohne den Kapitalismus, die Hauptquelle der jüdischen Leiden, zu zerstören.
Léon geht von einem streng materialistischen Standpunkt an die jüdische Frage heran: Nicht die jüdische Religion und Kultur erklärt seiner Ansicht nach, weshalb sich die Juden als gesonderte gesellschaftliche Gruppe erhalten haben, sondern ihre Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Rolle, wie sie sich über die Jahrhunderte hinweg verändert hat, spürt er in allen Einzelheiten nach und erklärt daraus sowohl den Fortbestand der jüdischen Religion als auch die Wurzeln des Antisemitismus, mit dem andere gesellschaftliche Gruppen wiederholt auf das Judentum reagiert haben.Die Ursache des modernen Antisemitismus, der im Rassenwahn der Nazis seine extremste Form fand, entdeckt er im Niedergang der kapitalistischen Gesellschaft. Hatte der Kapitalismus in seiner Aufstiegsphase die Juden noch assimiliert und integriert, so erweist er sich dazu in seiner Zerfallsperiode nicht mehr in der Lage: Die furchtbare Krise der kapitalistischen Ordnung im 20. Jahrhundert hat die Lage der Juden unerhört verschlechtert. Den aus ihren wirtschaftlichen Positionen im Feudalismus verdrängten Juden gelang es nicht, sich in die im Auflösungsprozeß befindliche kapitalistische Wirtschaft zu integrieren. In seinen Krisenanfällen verwirft der Kapitalismus selbst jene jüdischen Elemente, die er sich noch nicht völlig einverleibt hat. Überall entwickelt sich ein wütender Antisemitismus in den Mittelschichten, die an den kapitalistischen Widersprüchen zugrunde zu gehen drohen. Das Großkapital bedient sich dieses elementaren Antisemitismus des Kleinbürgertums, um die Massen um die Fahne des Rassismus zu mobilisieren. Die Juden werden zwischen zwei Systemen zerrieben: dem Feudalismus und dem Kapitalismus, von denen jeder den Fäulnisprozeß des anderen vorantreibt.Der Zionismus entstand als Reaktion auf diese Entwicklung. Doch dieselbe Entwicklung macht ihn auch zur Illusion: Das jüdische Bürgertum ist verpflichtet, mit allen Mitteln einen eigenständigen Nationalstaat zu schaffen und den objektiven Rahmen für die Entfaltung seiner Produktivkräfte zu sichern und das zu einer Zeit, wo die Bedingungen einer solchen Entwicklung längst vorüber sind. Man kann ein Übel nicht ohne seine Ursachen beseitigen. Der Zionismus aber will die jüdische Frage lösen, ohne den Kapitalismus, die Hauptquelle der jüdischen Leiden, zu zerstören.
I. Grundlagen für ein wissenschaftliches Studium der jüdischen Geschichte1. Die vorkapitalistische Periode2. Die Periode des mittelalterlichen Kapitalismus3. Die Periode des Manufaktur- und des Industriekapitalismus4. Der Niedergang des KapitalismusII. Von der Antike bis zu den Karolingern: Die Periode des kommerziellen Wohlstands der Juden1. Vor der römischen Eroberung2. Der römische Imperialismus – Aufstieg und Zerfall3. Judentum und Christentum4. Die Juden nach dem Untergang des römischen ReichesIII. Die Periode des jüdischen WucherersDie Beziehungen der Juden zu den anderen Klassen der Gesellschaft1. Das Königtum und die Juden2. Der Adel und die Juden3. Das Bürgertum und die Juden4. Das Verhältnis der Juden zu Handwerkern und BauernIV. Die Juden in West- und Osteuropa1. Die Juden in Westeuropa nach der Renaissance. Die These Sombarts2. Die Juden in Osteuropa bis zum 19. JahrhundertV. Die Entwicklung der jüdischen Frage im 19. JahrhundertVI. Die widersprüchlichen Tendenzen der jüdischen Frage in der Epoche der Entfaltung desKapitalismusVII. Der Niedergang des Kapitalismus und die jüdische Tragödie im 20. Jahrhundert1. In Osteuropa2. In Westeuropa3. Der Rassismus4. Über die jüdische Rasse5. Der ZionismusVIII. Die Wege zur Lösung der jüdischen FrageDer Autor

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