In stürmischen Jahren

Texte des türkischen Revolutionärs, Originaltitel:´Firtinali Yillarda - Ibrahim Kaypakkaya´
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Gewicht:
335 g
Format:
203x139x17 mm
Beschreibung:

InhaltAnton Stengl, Anmerkungen zu Ibrahim Kaypakkaya 7Anton Stengl, Kurzinformation zur türkischen Geschichte 16Literaturverzeichnis 25Abkürzungsverzeichnis 28Ethem Direhsan, Vorwort zur Originalausgabe 30Ethem Direhsan, Wege voller Schwierigkeiten: Das Abenteuer einesschnellgelebten Lebens (zur Biographie von Ibrahim Kaypakkaya) 33Texte von Ibrahim Kaypakkaya:Die Kundgebung der TIP auf dem Taksim ist ein Beweis desOpportunismus. 59Nicht die Wahlen sind der Maßstab, sondern unser stärker werdendernationaler und demokratischer Kampf. 72Schaffen wir ein festes Bündnis zwischen Arbeitern und Bauern und verbreitenwir es in der gesamten Türkei! 82Die Industriearbeiter der Ägäis können nicht verlieren. 90Die Bewegung der Arbeiter und Bauern ist auf dem Weg, die Achseunseres nationalen und demokratischen Kampfes zu werden. 92Vom Unabhängigkeitskrieg gibt es kein Zurück. 98Die Dorfbevölkerung rückt den Landbaronen auf die Pelle. 104Die Bewegungen der Arbeiter und Bauern und die proletarischerevolutionäre Politik 107Meine Freunde! 150Klassenanalyse der Provinz Corum 164Liebe Genossen! 195Gebietsbericht von Kürecik 201Ich habe den Freunden einiges mitzuteilen. 222Die Verteidigungsrede 226Ein gesuchter Student wurde festgenommen. 231Anhang: Die Gutachten der professionellen Sachverständigen 232
Sommer, Sonne, Strand - billiger Urlaub in einem Land mit "Kopftuchmädchen", wie der rassistische SPD-Politiker Sarrazin zu sagen pflegt, Moscheen und Minaretten. Dass dieses Land, die Türkei, eine Geschichte revolutionärer, sogar kommunistischer Bewegungen hat, passt nicht ins Bild (und gefällt sicherlich auch nicht Sarrazin). Dieses Buch stellt Texte des Gründers der ¿Kommunistischen Partei der Türkei/Marxisten-Leninisten¿ und der ¿Befreiungsarmee der Arbeiter und Bauern der Türkei¿, Ibrahim Kaypakkaya, vor. Er wurde 1972 von der Polizei ermordet.Die Türkei in diesen Texten, in den Jahren zwischen 1969 und 1973, war viel mehr als heute ein Bauernland. Ein Großteil der Industrie war noch in Istanbul konzentriert. Von Massentourismus war noch nicht die Rede: Antalya war nicht wegen des Golfplatzes von Belek bekannt, sondern wegen ¿cicek ve cilek¿, wegen Blumen und Erdbeeren.Kaypakkaya analysierte die türkische Gesellschaft im Dorf und in der Kleinstadt: Ein mittlerer Bauer besaß in der Regel ein Paar Ochsen; für die armen Bauern in der Ebene war es schwer, ein Haus zu bauen, weil es dort keine Pappeln und Weiden gibt - daraus wurden die Bauernhäuser gefertigt, nicht etwa aus Ziegel oder Zement.Mit dem Handwerk war es ziemlich vorbei: die Kupferschmiede, die das Kupfer hämmern, die Verzinner, die Blechschmiede und die Ofensetzer kämpften ums Überleben. Die industrielle Produktion vernichtete sie, der große Kapitalismus kam ins Dorf. Die Auswanderung nach Deutschland hatte schon längst begonnen.In Istanbul hörten die Studenten natürlich die Beatles und die Mädchen trugen Miniröcke - während auf dem Land noch die Ochsengespanne fuhren.Kaypakkaya untersuchte diese soziale Wirklichkeit im Hinblick auf die Frage nach der Möglichkeit einer nationalen, also anti-imperialistischen, und demokratischen Revolution als Weg zur sozialistischen Gesellschaft.

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