Geschwisterliebe

Verbotenes Begehren in literarischen Texten der Gegenwart
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Beschreibung:

1. Einleitung: Mythos Geschwisterliebe2. Das Inzestverbot in theoretischen Position2.1 Einleitung2.2 Lévi-Strauss: Zwischen Natur und Kultur2.3 Psychoanalyse: Eintritt in die Symbolische Ordnung2.4 Derrida, Butler: Poststrukturalistische Kritik2.5 Überleitung: Inzestverbot und literarische Geschwisterliebe3. Pascal Mercier, Der Klavierstimmer3.1 Einleitung3.2 Das Geschwisterverhältnis3.2.1 Sprachsymbiose. Sprachlicher Inzest3.2.2 'Gleichklang': Ideal und Illusion3.2.3 Der Inzest: Körper statt Sprache3.2.4 Spiegel: Das verbotene Begehren nach dem Zwilling als Begehren nach dem moi3.2.5 Trennungserfahrung, sprachlich3.3. 'Pakt des Erzählens': Familiengeschichte, Subjekt und der Anspruch an 'Wahrhaftigkeit'3.3.1 Die Familiengeheimnisse - Verwirrung des Symbolischen3.3.2 Namen - Bezeichnung von Positionen im Symbolischen3.3.3 Fest-Schreiben3.4 Die Rede vom Inzest als Reformulierung des Gesetzes3.4.1 Erzählen der Familiengeschichte - Überwindung des Inzests3.4.2 Es fließt Wälsungenblut: Der Inzest als Zitat3.5 Inzestverbot, Fixierung des Symbolischen4. Marlene Streeruwitz, Partygirl.4.1 Einleitung4.2 Geschwisterliebe. Verbotenes Begehren4.2.1 Madelines Bruderliebe4.2.2 Verbot und Begehren4.2.3 Familiendrama und Geschwisterinzest4.2.4 Zwischenfazit: Orientierungslosigkeit, inzestuöse (Sprach)Struktur der Uneindeutigkeit4.3 Ordnung der Geschlechter: Geschwisterbeziehung als Geschlechterverhältnis4.3.1 Das Geschlechterverhältnis4.3.1.1 Männerwirtschaft - Frauenleiden4.3.1.2 Geschwister- / Geschlechterverhältnis4.3.2 Der Fall des Hauses Ascher4.4 Verschiebung5. Jeffrey Eugenides, Middlesex 5.1 Einleitung: Mehrdeutigkeit als Textprinzip5.2 Zweideutige Geschwisterliebe5.2.1 Geschwisterliebe als schicksalhafter Ursprungsmythos5.2.2 Das Begehren nach der Schwester und die 'Stadt der Frauen'5.2.3 Inszenierung: Die neue Identität5.2.4 Urschuld und Sühne5.3 'ex ovo omnia' - Familienidentität5.3.1 Zwischen Griechenland und den USA - Familie als Identitätsmodell5.3.2 Inzestuöse Multiplikation der Familienbindungen5.4 Geschlechtsidentitäten - mehrdeutige Körper5.4.1 Geschwisterinzest - uneindeutiges Geschlecht5.4.2 gender trouble5.5 Inzestuöse Vieldeutigkeit - inszenatorische Identität6. Schluss7. Literatur
Geschwisterliebe und der mit dem erotischen Begehren zwischen Bruder und Schwester verbundene Tabubruch ist einer der Liebestopoi der Literaturgeschichte.Katharina Grabbe analysiert das Thema vor dem Hintergrund der Lacanschen Psychoanalyse und der aktuellen sich von Judith Butler herschreibenden Gender-Debatte am Beispiel dreier Romane der Gegenwartsliteratur: Pascal Merciers Der Klavierstimmer (1998), Marlene Streeruwitz' Partygirl. (2002) und Jeffrey Eugenides' Middlesex (2002, dt. 2003). Die der literarischen Geschwisterliebe eingeschriebene Ambivalenz von Verbot und Begehren wird auf den Bedeutungszusammenhang von symbolischer Ordnung und Inzestverbot zurückgeführt. Da die symbolische Ordnung an die Einsetzung der Sprache als Signifikationsmedium und damit an das Inzestverbot gebunden ist, stellt die literarische Geschwisterliebe immer auch das Funktionieren von Ordnungs- und Identitätsmodellen in Rede.

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