Die ’Deutsche Stimme’ der ’Jungen Freiheit’

Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Rechten
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446 g
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203x139x27 mm
Beschreibung:

Autor_innenPaul Bey: Student der Politischen Wissenschaften und Philosophie an der RWTHAachen(2-Fach Masterstudiengang). Korrespondierendes Mitglied des AK Rechtsim DISS.Mark Haarfeldt: Geb. in Dresden, Studium der Geschichte und Philosophie an derTU Dresden und der Ruhr-Universität Bochum. Promoviert zurzeit an der UniversitätKonstanz zum Thema 'Deutsche Propaganda im Rheinland von 1918 bis1936'. Arbeitet im gewerkschaftlichen Bildungsbereich. Mitglied des AK Rechtsim DISS.Giesbert Hunold: Geb. 1962, seit Mitte der 1980er Jahre politisch aktiv im Rahmenantirassistischer und antifaschistischer Zusammenschlüsse (Kölner Südafrika-Komitee,Kölner Bündnis gegen Rechts, Kein Mensch ist illegal). Ab Mitte der 1990erJahre redaktionelle Mitarbeit bei der in Köln produzierten, überregional verbreitetenantirassistischen Zeitung 'Morgengrauen', seit 2007 im Rahmen von AttacKöln Mitarbeit im AK 'Welthandel und WTO'. Darüber hinaus publizistischund als Übersetzer aktiv. Mitglied des AK Rechts im DISS.Helmut Kellershohn: Geb. 1949, studierte Geschichte und Katholische Theologiean der Rheinischen Friedrich-Wilhelms Universität Bonn, seit 1976 im Schuldienst,Oberstudienrat an einem Gymnasium in Moers (mittlerweile im Vorruhestand),Gründungs- und Vorstandsmitglied des DISS, Veröffentlichungen zurextremen Rechten, zum Neokonservatismus und zum völkischen Nationalismus.Zuletzt Herausgeber zusammen mit Regina Wamper und Martin Dietzsch: RechteDiskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen,Münster: Unrast 2010. Mitglied des AK Rechts des DISS.Michael Lausberg: Dr. phil, geb. 1972, studierte Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaftenund Neuere Geschichte sowie den Aufbaustudiengang InterkulturellePädagogik an den Universitäten Aachen, Köln und Amsterdam. Promovierte an derRWTH mit einer Arbeit über 'Die extreme Rechte in Nordrhein-Westfalen 1946-1971' (veröffentlicht Marburg 2012). Mitglied des AK Rechts im DISS.Lenard Suermann: Studium der Soziologie, Geschichte und Germanistik in Duisburg,Essen und Bern. Lehrbeauftragter an der Universität Wuppertal und freiberuflicherJugend- und Erwachsenenbildner, Mitarbeiter des AK Rechts im DISSsowie des AK Antifaschismus der DGB-Jugend NRW.Laurin Walter: Student der Politischen Wissenschaften und Philosophie an derRWTH-Aachen (2-Fach Masterstudiengang). Korrespondierendes Mitglied desAK Rechts im DISS.Regina Wamper: Politikwissenschaftlerin, Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung, promoviert zu dem Thema 'Geschlechterkonstruktionen der extremenRechten'. Letzte Veröffentlichung: Regina Wamper / Ekaterina Jadtschenko / MarcJacobsen: 'Das hat doch nichts mit uns zu tun!' Die Anschläge in Norwegen indeutschsprachigen Medien, Münster: Unrast 2011. Mitarbeiterin des DISS (AKRechts,Diskurs-Werkstatt).Jens Zimmermann: Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Geschichtean der Uni Duisburg-Essen, Diplom-Sozialwissenschaftler, promoviert mit einemStipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung am Institut für Politikwissenschaft derUni Duisburg-Essen mit einer Arbeit zur Soziologie unkonventioneller politischerPartizipation. Seine aktuellen Arbeitsschwerpunkte: Soziale Bewegungen und Arbeiterbewegung,Kritische Theorie(n) und Klassentheorien. Mitarbeiter des DISS(Diskurs-Werkstatt).
Bislang gibt es keine vergleichende Untersuchung zur »Jungen Freiheit« und »Deutschen Stimme«. Beide Zeitungen repräsentieren unterschiedliche politische Strömungen am rechten Rand der Republik. Das Buch untersucht die ideologischen Gemeinsamkeiten und Differenzen. Insgesamt, so das Ergebnis, lässt sich ein strömungsübergreifender Grundbestand völkisch-nationalistischer Ideologeme identifizieren, der aber, den jeweiligen strategischen Optionen entsprechend, in unterschiedlicher Weise artikuliert wird, so dass von unterschiedlichen Lesarten des völkischen Nationalismus gesprochen werden kann.
Helmut Kellershohn - Zur Einführung 5Helmut Kellershohn - Der völkische Nationalismus der NPDGrundzüge der NPD-Programmatik 30Jens Zimmermann / Regina Wamper - Völkisch und sozial?Neonazistische Agitation gegen die neue EU-Freizügigkeit 53Helmut Kellershohn - Der 'wahre' Konservatismus der Jungen Freiheit 60Regina Wamper - 'Das Gerücht über die Juden'Antisemitismus in der Jungen Freiheit und der Deutschen Stimme 135Michael Lausberg - Das Thema Migration in der Jungen Freiheit und der Deutschen Stimme 164Paul Bey / Laurin Walter - Geschlechterdiskurse in der Jungen Freiheit und der Deutschen Stimme 195Lenard Suermann - Schuldabwehr und OpfermythosGeschichtspolitik in der Jungen Freiheit und der Deutschen Stimme 225Giesbert Hunold / Helmut Kellershohn - Die AbschafferParteienkritik in der Jungen Freiheit und der Deutschen Stimme 256Mark Haarfeldt - Extrem rechte Perspektiven einer 'souveränen' deutschen Außenpolitik 283Michael Lausberg - Biographische Angaben zu einigen extrem rechten Publizisten_innen 312Autor_innen 328
Edition Diss Band: 23In den letzten Jahren sind diverse Untersuchungen zum Mediennetz derextremen Rechten wie auch zu einzelnen Publikationsorganen erschienen.Gleichwohl gibt es bislang keine vergleichende Untersuchung zuden beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten, der 'JungenFreiheit' und der 'Deutschen Stimme'.Beide Zeitungen repräsentieren Strömungen, die unterschiedliche strategischeOptionen verfolgen. Die Wochenzeitung 'Junge Freiheit' stehtfür das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich demKampf wider die 'Dekadenz' verschrieben hat, auf die ideologischeUmorientierung der Eliten und 'Leistungsträger' zielt, für eine 'konservativeBasisbewegung' wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistischeParteiansätze unterstützt. Das monatlich erscheinendeParteiorgan der NPD, die 'Deutsche Stimme', versteht sich dagegen alsSprachrohr einer 'Fundamentalopposition von Rechts', die sich mehroder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfesgegen das 'System' stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäreIdeen zurückgreift.Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicherstrategischer Optionen strömungsübergreifend ideologischeGemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestandvölkisch-nationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diesewerden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beidenuntersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionenentsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismusidentifizierbar.Die 'Junge Freiheit' steht für das das jungkonservative Lager der NeuenRechten, das sich dem Kampf wider die 'Dekadenz' verschrieben hat, auf die ideologischeUmorientierung der Eliten und 'Leistungsträger' zielt, für eine 'konservativeBasisbewegung' wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistischeParteiansätze unterstützt.Das monatlich erscheinende Parteiorgan der NPD, die 'Deutsche Stimme',versteht sich dagegen als Sprachrohr einer 'Fundamentalopposition von Rechts', die sich mehroder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfesgegen das 'System' stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäreIdeen zurückgreift.Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicherstrategischer Optionen strömungsübergreifend ideologischeGemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestandvölkisch-nationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diesewerden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beidenuntersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionenentsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismusidentifizierbar.Themenfelder und Autor_innenDiese differierenden Lesarten werden in dem vorliegenden Buch anhand ausgewählter Themenkomplexe von MitarbeiterInnen des DISS bearbeitet: Der völkische Nationalismus der NPD (Helmut Kellershohn), Neonazistische Agitation gegen die EU (Jens Zimmermann/Regina Wamper), Parteienkritik der Rechten (Giesbert Hunold/Helmut Kellershohn), Geschichtspolitik (Lenard Suermann), Migration und Multikulturalismus (Michael Lausberg), Antisemitismus (Regina Wamper), Geschlechterdiskurse (Paul Bey / Laurin Walter), Außenpolitik (Mark Haarfeldt).

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