Aufbruch in Zeiten des Umbruchs

Reden und Schriften für eine starke IG Metall. Hrsg. v. Georgios Arwanitidis, Claus Matecki u. Hans-Jürgen Urban
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520 g
Format:
21.00x15.70x2.40 cm
Beschreibung:

Der Autor:

Jürgen Peters Engagement in der IG Metall begann mit der Ausbildung zum Maschinenschlosser 1961: Jugendvertreter, später Vorsitzender des Ortsjugendausschusses. In dieser Zeit: Besuch der Berufsaufbauschule mit Abschluss der Fachschulreife. Nach dem Besuch der Akademie der Arbeit in Frankfurt a.M. (1968) Tätigkeit an der Bildungsstätte der IG Metall in Lohr und der Jugendbildungsstätte in Usseln, zunächst als Assistent, später als Lehrer. Von 1976-1987 politischer Sekretär im Zweigbüro des IG Metall-Vorstands in Düsseldorf. Im Januar 1988 wurde Jürgen Peters zum Leiter des IG Metall-Bezirks Hannover ernannt. Auf dem Gewerkschaftstag im November 1998 in Mannheim wurde er zum 2. Vorsitzenden, auf dem Gewerkschaftstag im Frankfurt a.M. am 31. August 2003 zum 1. Vorsitzenden der IG Metall gewählt.

Die Herausgeber:

Georgios Arwanitidis, Leiter der Pressestelle beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt a.M. Claus Matecki, Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstandes des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Berlin. Hans-Jürgen Urban, Leiter des Funktionsbereichs Gesellschaftspolitik / Grundsatzfragen / Strategische Planung beim Vorstand der IG Metall in Frankfurt a.M., seit dem 21. Gewerkschaftstag 2007 in Leipzig Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.
Die Welt befindet sich in einer krisenhaften Umbruchphase. Alle gesellschaftlichen Akteure stehen vor der Anforderung, sich politisch und programmatisch auf die Höhe der Zeit herauf zu arbeiten. Wir leben in einer neuen Phase der historischen Entwicklung, in einem globalen Kapitalismus neuen Typs. Dieser neue Kapitalismus ist mächtiger und produktiver denn je. Er vollbringt wahre Wunder in der immer effizienteren Produktion des materiellen Reichtums. Aber er versagt bei der gerechten Verteilung. Theoretisch wäre ein Wohlstand für alle möglich. Tatsächlich bringt das System Armut für immer mehr Menschen. Es beutet Menschen und die natürlichen Lebensgrundlagen aus, um den Reichtum Weniger zu mehren.

Die IG Metall ist nicht aus Beton! Die Gründungsväter der Gewerkschaften waren Geburtshelfer von Selbsthilfe, Menschenrechten und Solidarität im heranstürmenden Kapitalismus. In der Zeit der großen Depression und des Faschismus galt es, die Prinzipien der Menschenwürde und der Humanität gegen die Barbarei zu verteidigen. Die Nachkriegsgeneration baute Demokratie und Sozialstaat auf; aus der Klasse unterdrückter Lohnabhängiger sollten Bürger mit sozialen und politischen Grundrechten werden.

Dass es heute für Gewerkschaften oftmals schwieriger ist, Kolleginnen und Kollegen unter einen Hut zu bringen, hat tiefere Ursachen. Die Gesellschaft und mit ihr die Arbeitnehmerschaft ist vielfältiger geworden. Die IG Metall ist eine politische, aber sie ist auch eine soziale Einheitsgewerkschaft. In ihr organisieren sich die verschiedensten Arbeitnehmergruppen aus Klein-, Mittel- und Großbetrieben der Branchen der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie, aus der Holz- und Kunststoff-, der Textil- und Bekleidungsindustrie. Alle bringen ihre unterschiedlichen Berufserfahrungen und Arbeitsmarktchancen mit. Und sie bringen unterschiedliche Lebensentwürfe in ihre IG Metall ein.

Das ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil. Wo Vielfalt zur Normalität geworden ist, muss politische Einheit immer neu erarbeitet werden. Sie ergibt sich nicht im Selbstlauf. Sie kann nur hervorgehen aus einem kontroversen und engagierten Meinungsaustausch und aus dem festen Willen, gemeinsam Vereinbartes dann auch gemeinsam durchzusetzen. Man mag das als neue Debattenkultur bezeichnen, oder einfach als kollegialen Umgang miteinander. Vielleicht könnte dabei auch ein wenig mehr Gelassenheit nicht schaden. Und ein bisschen Humor. Aber wie sagte der Kabarettist Werner Fink so schön: "Die schwierigste Turnübung ist immer noch, sich selbst auf den Arm zu nehmen."

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