Europäische Bürgerschaftsbildung

Die Neukonstruktion der Bürgerrolle im europäischen Mehrebenensystem
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Dr. Andreas Eis, z.Zt. Vertretungsprofessor für Didaktik der Sozialwissenschaften und der Politischen Bildung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Robert-Mayer-Str.5, 60054 Frankfurt am Mai
InhaltEinleitungBürgerschaftsbildung und politisch-demokratische Europakompetenz1 Europäische Bürgerschaftsbildung: ein Einbürgerungskurs?2 Forschungsstand, Zielstellung3 Forschungsstil, methodisches Vorgehen und DarstellungTeil A Politische Bildung in Europa: Bürgerleitbilder und BürgerkompetenzenI Jugend in Europa1 Politische Beteiligung braucht politische Bildunga) Europapolitik im Alltag der Unionsbürgerinnenb) Jugendliche als aktive Unionsbürger?c) Partizipation setzt Kenntnisse und Fähigkeiten voraus2 European Citizenship Education: Demokratieerziehung oder Bürgerschaftsbildung?a) ... mehr als ein Übersetzungsproblemb) Bildungspolitische Initiativen und europapädagogische Wirklichkeitc) Europäisch denken und handeln - Perspektiven für Schule und Unterricht3 Politisch-demokratisches Europabewusstsein: Befunde der politischen Kultur- und Jugendforschunga) Europäisierung politischen (Des-)Interesses?b) Politisches Problembewusstsein und Europabildc) Partizipationsbereitschaft und politisches EuropabewusstseinII Bürgerleitbilder und Kompetenzmodelle1 Bürgerleitbilder und Bürgerqualifikationena) Staatsbürgerliche Erziehung oder politische Bildung?b) Demokratietheoretische Verortung der Bürgerrollec) Normative Begründungen von Bürgerleitbildern und Bürgerqualifikationend) Empirische Grundlagen für die Begründung von Bürgerkompetenzen2 Wissensformen und demokratisch-politische Kompetenzena) Urteils- oder Interventionsfähigkeit als Kern der Bürgerkompetenz?b) Bürgerbewusstsein und Konstruktion von Deutungswissenc) Entwicklung demokratisch-politischen Bürgerbewusstseins3 Lerntheoretische Grundlagen zur Generierung politischen Deutungswissensa) Konzeptuelles Lernen und mentale Modelle: Vom Prä- zum Fachkonzeptb) "Fehlverstehen und Fehler verstehen" als konzeptuelles Deutungslernenc) Basis- und Fachkonzepte der politischen BildungIII Unionsbürgerschaft und Demokratie in Europa1 Unionsbürger im europäischen Mehrebenensystema) Staatsbürgerschaft und Unionsbürgerschaft im interdisziplinären Diskursb) Unionsbürgerschaft "jenseits des Staates"?2 Europäisierung und Neukonstruktion des politischen Raumes a) Europa in der lokal und regional verorteten Lebensweltb) Europäisierung der Demokratie - Demokratisierung der EU?c) Ansätze transnationaler europäischer ÖffentlichkeitenIV Zwischenbilanz: Konturen einer europabezogenen Politikdidaktik1 Demokratie in Europa regional erfahren und verstehena) Entwicklung europapolitischen Problembewusstseinsb) Die EU ist sehr erfolgreich und sie verängstigt: Deshalb?2 Europa neu denken als Aufgabe für die politische Bildunga) Europäisierung und demokratisches Regieren jenseits des Staatesb) Governance-Ansatz und Policy-Analysec) Europapolitische Kernkonzepte und Systemmodelle3 Welche Bürgerleitbilder und Bürgerqualifikationen sind europapolitisch anschlussfähig?a) Auf dem Weg zum Unionsbürger? - Europapolitische Bürgerleitbilderb) Zugänge zur europapolitischen Realität und Entwicklung demokratisch-politischen Europabewusstseinsc) Zusammenfassung: Europapolitische Kompetenzbereiche und Kriterien für Good-Practice-ModuleTeil B Europäisches Bürgerschaftsbewusstsein und konzeptuelles Deutungswissen: Empirische BefundeI Forschungsdesign und Methoden1 Zielstellung und Forschungsinteresse der empirischen Studie2 Der europapolitische Ansatz als gegenstandsverankerte Theorie3 Hermeneutische Politikdidaktik und politische Deutungskompetenz4 Erhebungs- und Analysekriterien der europapolitischen UnterrichtsforschungII Typenbildung lebensweltlicher europabezogener Deutungsmuster bei Schülern1 Ahnungslos-zufriedene Konsumentinnen2 Interkulturell erfahrene europäische Privatiers3 Leistungsbereite europäische Wirtschaftsbürger4 Egalitäre regionalpolitische Aktivistinnen5 Interkulturell kompetente europäische Weltbürgerinnen6 Partizipationsorientierte Unionsbürger7 Problembewusste, urteilsfähige UnionsbürgerinnenIII Ambivalente Deutungsmuster be
Immer mehr Politikbereiche entziehen sich den traditionellen Mitwirkungsmöglichkeiten und demokratischen Kontrollmechanismen einer regional und national organisierten Öffentlichkeit. Politisches Lernen ist ohne eine Berücksichtigung der europäischen Perspektive in kaum einem Politikfeld mehr effektiv und sinnvoll praktizierbar, da sowohl politische Probleme als auch deren Handlungs- und Lösungsmöglichkeiten nicht allein auf nationaler und regionaler Ebene verstehbar und ausführbar sind. Die kognitive und emotionale Bewältigung von Komplexitäts- und Entgrenzungserfahrungen infolge der Internationalisierung politischer Probleme sowie die Verlagerung politischer Kompetenzen im Mehrebenensystem stellen neuartige Herausforderungen an politische Lernprozesse. In der Studie wird ein politikdidaktischer Ansatz zur normativen Begründung politisch-demokratischer Europakompetenzen hergeleitet und auf der Grundlage einer umfangreichen qualitativen Unterrichtsforschung empirisch verankertet. Die Analyse der Alltagsdeutungen und Fachkonzepte von Schülerinnen und Lehrern sowie die systematische Auswertung von über 60 europabezogenen Unterrichtsstunden verdeutlichen, inwiefern die Entwicklung eines regional verorteten europäischen Problembewusstseins und konzeptuellen Deutungswissens den Ausgangspunkt und die Grundlage zur Entwicklung bürgerschaftlicher Urteils- und Handlungskompetenzen darstellen.

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