Obernosterer, E: Paolo Santonino

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Gewicht:
300 g
Format:
20x14x cm
Beschreibung:

Engelbert Obernosterer wurde 1936 in St. Lorenzen im Lesachtal als jüngstes von sieben Kindern eines Bergbauern geboren. Er besuchte das Internatsgymnasium in Tanzenberg bei Klagenfurt. Nach dem Studium der Germanistik und Geschichte in Wien arbeitete er ab 1965 als Volks- und Hauptschullehrer im Gailtal.
Die Werk-Ausgabe im Kitab-Verlag begann mit den Miniaturensammlungen "Die Mäher und die Grasausreißer" (2002) und "Bodenproben" (2003).
2004 veröffentlichte er das Theaterstück "Paolo Santonino",
2005 "Mythos Lesachtal" (Hardcoverausgabe mit zahlr. Farbtafeln),
2006 "Misstraut den Floristen! Miniaturen II" und "Grün",
2007 "Nach Tanzenberg" und 2008 "Mythos Lesachtal" (Textausgabe).
2009 folgten "Ortsbestimmung" und "Ermittlungen im Gebirge".
2010 Hrsg. v. "Literarische und Historische Streifzüge durchs Gailtal" (mit Wilhelm Baum)
Theaterstück frei nach Aufzeichnungen aus dem Jahre 1485, anlässlich einer Visitations- und Firmungsreise des Bischofs Pietro von Caorle ins Gailtal

Der Jurist und Berater Paolo Santonino, der den Bischof Pietro von Caorle von Aquileja aus in die Talschaften Oberkärntens begleitet und dabei über Ernährung, Kleidung, Waffen, Be-rufe, Rechtsbräuche, hochstehende Personen und sonstige Beobachtungen Aufzeichnungen gemacht hat, ist mit seinen Sittenschilderungen der Ausgangspunkt für ein dramatisches Sittenbild jener Zeit - einer Wendezeit, in der jede Figur etwas vom Mittelalter an sich hat und etwas von der herannahenden revolutionären Zeit der Reformation.
Um die charakteristische Spannung zeigen zu können, wird ins Geflecht von Zustandsschil-derungen eine erfundene Geschichte eingeschoben. Der Rechtspfleger Leonhard von Pit-tersberg schwängert eine sechzehnjährige Fuhrmannstochter. Ihr Vater klagt den Rechts-pfleger an. Er wendet sich auch an den Bischof, der sich aber dem Konflikt mit der weltlichen Macht entzieht und so den Fuhrmann schwer enttäuscht. Der taucht beim Abschiedsessen in Prießenegg bei Hermagor wieder auf, um den Rechtspfleger öffentlich anzuklagen. Er wird auf Wink des Burgherren über eine Stiege hinab in den Tod gestoßen. Bischof und Burgherr bringen in ihren Reden zum Ausdruck, dass es besser sei, dass ein Einzelner stirbt, als dass die gesellschaftliche Ordnung ins Wanken gerät. Somit ist die Ordnung wiederhergestellt. Als der Bischof sich verabschiedet, fällt die sich vorher so edel zeigende Ritterschaft aus ihrer fadenscheinigen Rolle und zeigt, wie sehr sie moralisch und kulturell am Ende ist.

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