Smyrna 1922

Das Tagebuch des Garabed Hatscherian
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235 g
Format:
20.50x14.00x0.00 cm
Beschreibung:

Der armenische Arzt Garabed Hatscherian war einer der wenigen Überlebenden des Massakers, in dem im September 1922 in Smyrna (heute Izmir) etwa 150.000 Griechen und Armenier von der türkischen Armee des Mustafa Kemal Pascha Atatürk niedergemetzelt wurden. Das in einer armenischen, griechischen, englischen, französischen, russischen und auch einer türkischen Ausgabe erschienene Werk gehört zu den bedeutendsten Quellen über den türkischen Völkermord an Griechen und Armeniern nach den Massakern des 1. Weltkrieges. Es besitzt einen hohen Quellenwert durch die Gleichzeitigkeit der Aufzeichnungen alle anderen Bücher dazu wurden erst später verfasst. Das brutale Vorgehen von Polizei und Militär wird anschaulich beschrieben, Massenvergewaltigungen der Frauen, Niederbrennen ganzer Stadtviertel und die sadistische Quälerei der Unschuldigen, die von türkischen Milizen auch aus anderem Zusammenhang bekannt sind. Die der bürgerlichen Elite angehörende Familie Hatscherian wurde von der Ausrottungspolitik der Türken völlig überrumpelt, hatte der Vater doch im 1. Weltkrieg in der türkischen Armee unter Atatürk gedient und war mit hohen Orden dekoriert worden und hatte wichtige Positionen in der sozialen Infrastruktur der Armenier in der Türkei (Schulen, Sanitätswesen, Zeitungen) inne. Der Vergleich mit der jüdischen Intelligenz in Deutschland in der NS-Zeit drängt sich auf; immer sind es die gleichen Strukturen des Barbarismus, der Menschenverachtung und sozialen Kälte, die zu derartigen Verbrechen führen.

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