Die Zähmung des Zufalls

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ISBN-13:
9783907236642
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.10.2023
Seiten:
268
Autor:
Ian Hacking
Gewicht:
282 g
Format:
148x95x29 mm
Serie:
6, EPF Essays
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Ian Hacking (*1936) ist emeritierter Professor an der University of Toronto und war zwischen 2000 und 2006 Honorarprofessor für Philosophie und Wissenschaftsgeschichte am Collège de France.Peter Schneider (*1957) lebt in Zürich, arbeitet dort als Psychoanalytiker, Satiriker und Kolumnist und ist ausserdem Gastprofessor für Wissenschaftsgeschichte und -theorie der Psychoanalyse in Berlin.
"Die Bändigung des Zufalls" (The Taming of Chance) wurde von der « Modern Library » als eines der 100 wichtigsten Sachbücher des 20. Jahrhunderts in englischer Sprache ausgewählt. Ian Hacking zeigt, wie es im späten 19. Jahrhundert möglich wurde, statistische Muster als selbsterklärend und die Welt als nicht zwangsläufig deterministisch zu betrachten. Im gleichen Zeitraum wurde die Vorstellung von der menschlichen Natur durch ein Modell des normalen Menschen basierend auf den Gesetzen der Dispersion ersetzt. Diese beiden parallelen Transformationen verstärkten sich gegenseitig, sodass der Zufall die Welt weniger launisch erscheinen liess: Legitimiert wurde es, weil es Ordnung in das Chaos brachte. Hacking argumentiert, diese Entwicklungen hätten dazu geführt, dass sich eine neue Art des wissenschaftlichen Denkens durchgesetzt hat. Je grösser das Mass an Indeterminismus in unserer Vorstellung von der Welt und den Menschen ist, desto mehr erwarten wir Kontrolle und Eingriffe in unser Leben und desto weniger Freiheit. Die Bändigung des Zufalls verbindet detaillierte wissenschaftsge-schichtliche Forschung mit der für die Wissenschafts-philosophie charakteristischen Breite sowie Elan und zeigt die Beziehungen zwischen Philosophie, Naturwissenschaften, Mathematik und der Entwicklung sozialer Institutionen auf. Zugleich liefert es eine einzigartige und massgebliche Analyse der «Probabilisierung» der westlichen Welt. «Hacking hat ein unheimliches Gespür dafür, ein kritisches und neuartiges Merkmal der Vergangenheit herauszuarbeiten und zu zeigen, wie sich scheinbar disparate Fakten zusammenfügen, sofern wir ihm seine zentrale Kategorie zugestehen. Er erhebt nicht den Anspruch, einen vollständigen Überblick über sein Thema zu geben. Wie ein Archäologe respektiert er die bruchstückhafte Überlieferung als eine der Grenzen seines Fachs. Aber was er ausgräbt und entziffert, ist immer wieder spannend und erhellend.»

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