Regensburger Juden

Jüdisches Leben von 1519 bis 1990
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1186 g
Format:
240x192x36 mm
Beschreibung:

Siegfried Wittmer, Dr. phil., Oberstudiendirektor i.R., Jahrgang 1920. Ab 1945 Studium der klassischen Philologie und Geschichte an der Universität Erlangen. Nach dem Staatsexamen unterrichtete er an mehreren Gymnasien. 1956 an der Universität Erlangen zum Dr. phil. promoviert, leitete er in Regensburg von 1964 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1985 als Oberstudiendirektor das Von-Müller-Gymnasium. In dieser Zeit absolvierte er an der Universität Regensburg ein Studium der Hebraistik. Er hat zahlreiche Publikationen verfasst, darunter Abhandlungen über Fragen der Zeitgeschichte, über Barfüßermönche, über Protestanten in katholischen Kirchenbüchern und schließlich über Juden in der Oberpfalz und in Regensburg.
An der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit löste der wirtschaftliche Niedergang der einst reichen Handelsstadt Regensburg schwere soziale Unruhen aus. Verblendet durch Aberglauben und religiösen Fanatismus zerstörte die Regensburger Bürgerschaft im Jahr 1519 die Synagoge und vertrieb die Juden aus einer Stadt, die ihnen das ganze Mittelalter hindurch Schutz gewährt hatte.
In diesem Schicksalsjahr der Geschichte der Regensburger Juden setzt der Historiker und Hebraist Dr. Siegfried Wittmer ein. Langjährige Forschungen in den einschlägigen Archiven führten ihn zu den zahlreichen Fragen der jüdischen Alltags- und Sozialgeschichte, die von der Forschung bislang unbeantwortet geblieben sind. So begründet er überzeugend, warum sich schon bald nach der Vertreibungeine neue jüdische Gemeinde bilden konnte. Er schildert, wie die Regensburger Juden durch die Anwesenheit des Immerwährenden Reichstags und vor allem mit der Aufklärung an gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung gewann. Nicht ausgespart ist jenes traurige Kapitel der deutschen Geschichte, als im Zeitalter der Massen auch in Regensburg Juden verleumdet, geschlagen, beraubt, vertrieben und ermordet wurden. In einem letzten Abschnitt des Buches wird vom Leben der jüdischen Gemeinde nach 1945 berichtet. Der wechselvolle Weg der Regensburger Juden vom späten Mittelalter bis in unsere Gegenwart kann als eindrucksvolles Beispiel für jüdisches Leben in der Neuzeit überhaupt gelten.
Siegried Wittmer, Dr. phil., geboren 1920 in Bergneustadt bei Gummersbach (Nordrhein-Westfalen), war nach dem Abitur von 1939 bis 1945 bei der deutschen Luftwaffe als Bordfunker tätig. Nach Kriegsende studierte er an der Universität Erlangen für das Lehramt am Gymnasium die Fächer Latein, Griechisch, Geschichte und Deutsch. Nach dem Staatsexamen Lehrtätigkeit in Bamberg, Nördlingen und seit 1958 in Regensburg, wo er von 1964 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1985 als Oberstudiendirektor tätig war. Daneben promovierte er 1956 an der Universität Erlangen. An der Universität Regensburg absolvierte er ein Hebräischstudium. Zahlreiche Veröffentlichungen und Vorträge, darunter über die Nördlinger Barfüßer, über Protestanten in katholischen Kirchenbüchern des Bistums Regensburg, über Juden in der Oberpfalz sowie zur Geschichte Regensburgs.

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