Das kleine Dienstmädchen

Aus dem Leben tunesischer Frauen. Erzählungen
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Gewicht:
238 g
Format:
209x130x15 mm
Beschreibung:

Kaouther Tabai ist 1964 in Tunesien geboren und lebt seit 1983 in Deutschland. "Die Neugier und Euphorie der Jugend ließen mich Ariana, meine Heimatstadt bei Tunis, verlassen. Die Liebe ließ mich in München hängen bleiben", sagt sie. "Nein, bereuen tue ich nichts, gar nichts, wie Edith Piaf singt. Meine Muttersprache Arabisch ist meine Heimat, sie lebt in mir, überall, wohin ich komme, und in die deutsche verliebte ich mich auf den ersten Blick, das 'Ja'-Wort war mein Anfang mit ihr. Doch auf dem Kaouther Tabai hat an der Technischen Universität in München Informatik studiert und arbeitet als Software-Entwicklerin. Doch ihre Leidenschaft gehört dem Schreiben, in ihrer Muttersprache Arabisch und in Deutsch. Sie übersetzt auch arabische Literatur ins Deutsche und hat bereits zahlreiche Erzählungen in Anthologien, in Zeitschriften und im Rundfunk veröffentlicht, in Tunesien wie in Deutschland. Typisch für ihre Texte ist der ironisch-kritische Blick und dass sie keine Scheu hat, die Dinge beim Namen zu nennen.
Von Ariana, dem verschlafenen Städtchen in der Nähe von Tunis, wo in der brütenden Mittagshitze die Zeit stehen bleibt und das Kaffeehaus ein Ort ist, den Frauen nur von außen kennen, bis in ein steriles Münchner Bürohaus ist es ein langer Weg. Über diesen führt uns Kaouter Tabai mit ihren einfühlsamen Erzählungen tief in das Leben tunesischer Frauen. Sie schildert authentisch, liebevoll und vor allem natürlich Szenen aus einem ungewöhnlichen Frauenleben. Sie verzweifelt nicht angesichts vielfältiger Sorgen und Nöte des Alltags, sondern weiß auch dessen Freuden in allen Phasen des Lebens zu genießen. Und das, obgleich schon den kleinen Mädchen in Tunesien frühzeitig klar gemacht wird, welche Einschränkungen ihr Dasein als Frau mit sich bringt. Das zu akzeptieren sind jedoch immer weniger junge Frauen bereit. Und doch schwingt in den Erzählungen der Autorin oft Wehmut mit, eine unzerstörbare Sehnsucht nach der Herzlichkeit der Menschen, der Verbindlichkeit sozialer Beziehungen. Auch wenn sie schonungslos anprangert was sie - hier wie dort - nicht zu akzeptieren bereit ist, so lässt sie uns doch immer wieder teilhaben an Begegnungen mit warmherzigen Menschen, durch die man sich an jedemOrt der Welt zu Hause fühlen kann.

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