Die englische Verdrängung

Anglaid - Eine Polemik aus Kanada über eine Herrschaftssprache
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188 g
Format:
190x123x0 mm
Beschreibung:

Nur wenig hört man in Europa von den schweren macht- und sprachpolitischen Auseinandersetzungen in Kanada. Diese werden - für uns sehr ungewöhnlich - scharf, polemisch und verletzend geführt. Die Gürtellinie gilt nicht immer als die unterste Schlaggrenze.
Ein wichtiger Kopf in diesem Streit ist der Frankokanadier Michel Brûlé. Sein Buch Anglaid sorgte letztes Jahr für Aufsehen, teilweise für Empörung. Mit Unterstützung der Regierung in Québec können wir nun dem deutschsprachigen Publikum diese sehr bissige Polemik in der Übersetzung vorlegen. Sie verschafft einen spannenden, manchmal erschreckenden Einblick in einen weltweiten Sprachenkampf
Weniger als fünf Prozent der Weltbevölkerung sprechen Englisch als Muttersprache. Der Frankokanadier Michel Brûle nimmt uns mit auf den Weg des Englischen von den Anfängen auf der britischen Insel bis zur verherrlichten oder verhassten Weltsprache von heute. Schonungslos zerpflückt Brûle die Verheißungen, diese Sprache sei einfach zu erlernen, anderen überlegen und neutral. Am Schicksal der Provinz Québec - dort spricht man Französisch - schildert er, wie imperiale Politik und alltägliches Hinnehmen die Herrschaft der einen Sprache begünstigen. Angloamerikanische Selbstherrlichkeit bedrängt den Alltag der französischen Kanadier. Viele fühlen sich als "Weiße Neger" Nordamerikas. Brûle beklagt das Schicksal der Urvölker und macht sich zu deren Fürsprecher. Sein Werk spannt gewaltige Bögen vom Völkermord an den Indianern über Aufstieg und Fall des Britischen Empire bis zum US-amerikanischen Genie der Macht. Der Autor konfrontiert den Leser mit ihrer militärischen Variante der Atom- und Napalmbomben und wendet sich dann ihrer sanften Form mit McDonald`s, Hollywood und Michael Jackson zu. Mit dem konsequent auf die Fakten gerichteten Blick und ätzender Polemik steht Michel Brûle seinem Nachbarn im Geiste, Michael Moore, in nichts nach.

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