Donnerwetter tadellos!

Kaiser, Hoffriseur und Männerbärte
 Klappenbroschur, Geklebt
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Gewicht:
124 g
Format:
141x126x6 mm
Beschreibung:

Bartel, Elisabethgeb. 1964 in Dresden Studium für Museologie (FH) seit 1983 am Märkischen Museum, jetzt Stiftung Stadtmuseum 1983 - 1990 in der Museumspädagogik tätig seit 1990 im Fachbereich Kunstgewerbe tätig, verantwortlich für die Sammlungen Eisenkunstguss, Möbel, Schmuck, Varia und Friseurhandwerk Mitarbeit an mehreren Ausstellungen zur Berliner Kulturgeschichte 2004 Kuratorin der Ausstellung "Berliner Eisen - Geschichte eines königlichen Unternehmens 1804 bis 1874" 2007 Kuratorin der Ausstellung "Eiserne Zeiten - ein Kapitel Berliner Industriegeschichte" Publikationen zur Berliner Kulturgeschichte und zum Preußischen EisenkunstgussNentwig, FranziskaFranziska Nentwig, gibt zum Jahresende 2014 ihren Posten als Generaldirektorin der Stiftung Stadtmuseum auf. Im März 2015 wird sie Geschäftsführerin des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft. Die gebürtige Dresdnerin und promovierte Musikwissenschaftlerin, die zuvor u.a das Eisenacher Bachhaus leitete, kam im Februar 2006 nach Berlin.
Im Märkischen Museum sind seit 2009 zwei original erhaltene Herrenfrisierplätze aus dem Haby-Salon von 1901 wieder dem Publikum zugänglich. Diese edle Ausstattung aus Mahagoni, Messing und Marmor ist von dem berühmten Jugendstilkünstler Henry van de Velde entworfen worden.
Der kaiserliche Frisiersalon gehörte François Haby, der heute einem Prominentenfriseur gleichkäme und ausgesprochen geschäftstüchtig und erfinderisch war. Zu seinen Kreationen gehörte der allseits bekannte Kaiser-Wilhelm-Bart, der zu einer Mode im ganzen deutschen Reich wurde.
Anhand dieser legendären Bartmode und ausgehend von dem originalen Relikt aus dem Salon des Erfinders kann ein kulturgeschichtliches Kapitel mit vielen Kuriositäten erzählt werden.
Vorwort
Ein Friseurlehrling in der Kaiserzeit
François Haby - Hoffriseur und Parfümeur Sr. Majestät
Zur Geschichte des Friseurhandwerks
Henry van de Veldes Entwurf eines Luxussalons
Der Friseursalon im Fokus eines Kunstkritikers
Das Friseurgeschaft in der Nachkriegszeit
Der Friseursalon im Depot und Museum
Zur Geschichte der Bartfrisur
Donnerwetter tadellos!
Erläuterung einiger Fachbegriffe
Quellen
Abbildungsnachweise und Impressum
'Donnerwetter tadellos!' soll Kaiser Wilhelm II. seinen Hoffriseur François Haby gelobt haben, als er ihm bei der morgendlichen Toilette im Berliner Schloss den hochgezwirbelten Bart frisiert hatte. So beschreibt es jedenfalls die Legende zum viel gerühmten 'Kaiser-Wilhelm-Bart'. Dieser wohlgeformte Schnurrbart galtnicht nur als unverzichtbares Symbol für Männlichkeit, sondern aufgrund dessen, dass der Kaiser ihn trug, auch als politisches Statement. Das Frisieren der extravaganten Barttracht erforderte Haarwässerchen, Pomaden, spezielle Brennscheren, Kämme, Bürsten und für die Nacht eine formerhaltende Bartbinde. Die Erfindung, Herstellung undgeniale Vermarktung diverser Pflegeprodukte sowie gewagte Kreationen der Frisierkunst gehörten zur Geschäftsidee des prominenten Berliner Friseurs Haby. Ebenso berühmt war sein einzigartiger Salon nach Entwürfen des Jugendstilkünstlers Henry van de Velde im ehemaligen Dom-Hotel in der Mittel-/Ecke Friedrichstraße. Ein verloren gegangenes Stück aus dem Alten Berlin? Zum Glück sind einige Teile aus dem Friseurgeschäft in der Sammlung des Stadtmuseums erhalten geblieben und erlauben einen amüsanten Ausflug in die Berliner Gesellschaft der Kaiserzeit.

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