Die Rumplhanni, 3 Audio-CDs

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Gewicht:
160 g
Format:
140x126x18 mm
Beschreibung:

Lena Christ weiß, wovon sie schreibt. Geboren 1881 als uneheliches Kind einer Köchin wuchs sie zuerst auf dem Land auf, später in München, wo sie die ganze Härte des Lebens kennen lernte. 1912 erschien - mit der Hilfe von Ludwig Thoma ? ihr autobiographischer Roman 'Erinnerungen einer Überflüssigen'. Weitere folgten und verschafften ihr einigen Ruhm. Vom Schreiben zu leben war Lena Christ jedoch nicht gegeben. Als sie sich nach dem ersten Weltkrieg von ihrem Mann trennte, an Tuberkolose erkrankte und in wirtschaftliche Not geriet, griff sie ? ebenso wie ihre Rumplhanni ? zu unorthodoxen Methoden, um ihr Lebensziel zu erreichen ? "a Haus und a Kuah und a Millisupperl in der Fruah". Sie verlegte sich auf das Fälschen von Bildern ? mit wenig Geschick und wenig Glück. Mit 38 Jahren nahm sich Lena Christ das Leben. Heute gilt sie als bedeutendste bayerische Schriftstellerin des frühen 20. Jahrhunderts.
Johanna Rumpl, die Rumplhanni , verdingt sich als Magd beim Hauserbauern zu Öd bei Aibling. Selbst Bäuerin zu werden, ist ihr Traum; was für ein uneheliches Kind niederer Herkunft nicht einfach ist: A Barasolflickersbankert, a windiger Deanstbot, a oaschichtiger! nennt sie der Staudenschneidergirgl. Der einzige Weg zum eigenen Hof scheint über ein Kind mit dem Simmerl zu gehen, dem Sohn des Hauserbauern. Fast ist es so weit, da muss der Simmerl in den Krieg. Dass es ein Weltkrieg werden wird, weiß Anfang August 1914 noch niemand. Aber dass der Bauernsohn vielleicht nicht mehr zurückkehren könnte, dessen ist sich die Hanni bewusst. Und was dann? Sie gibt vor, schwanger zu sein ? und hofft, dass, bis der Schwindel auffliegt, ihr der Bauer den Hof schon überschrieben haben wird.Als "Die Rumplhanni" 1916 erschien, wusste auch ihre Autorin noch nicht, wie lange der Krieg dauern und wohin er führen würde, dieser blutige Maahder, der nimmer Derweil hat, die Sense zu wetzen vor lauter Mähen und Morden. Die Menschen auf dem Land führen ein entbehrungsreiches Leben mit viel Arbeit und wenig Vergnügungen ? man hat Wichtigeres zu tun, als sich um Politik zu kümmern. Insbesondere jetzt, wo die meisten Burschen im Krieg sind. Lena Christ vermittelt einen tiefen Einblick in das ärmliche Leben der Landbevölkerung und der Arbeiterklasse des beginnenden 20. Jahrhunderts. Zu dem ungeschminkten Gesamteindruck trägt auch die Sprache bei, die in ihrer Direktheit und Unverblümtheit zum Kräftigsten und Saftigsten gehört, was die bayerische Literatur zu bieten hat:

Eva Sixt, Rüdiger Hacker, Tanja Raith, Karin Thaller, Gerd Burger, Matthias Winter und 50 weitere ? ein Großaufgebot hochkarätiger Sprecherinnen und Sprecher setzt diesen Roman als Hörspiel um, das trotz der beklemmenden Thematik ein Ohrenschmaus sondergleichen ist ? gerade wegen der Sprache, die in Schriftform nur die halbe Wahrheit ist.

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