De Ehrengäst, 1 Audio-CD

Fritz Reuter und Klaus Groth - eine plattdeutsche Geisterbeschwörung
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ISBN-13:
9783941452688
Veröffentl:
2019
Seiten:
0
Autor:
Holger Janssen
Gewicht:
77 g
Format:
139x124x8 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Janssen, Holger
Holger Janssen wurde 1951 in Heikendorf bei Kiel geboren. Nach dem Studium der Sinologie und Volkskunde in Berlin und Kiel hat er als Reporter und Autor insbesondere für den NDR und Radio Bremen gearbeitet. Dabei kam ihm auch sein Sprachtalent zugute. Plattdeutsch hat Holger Janssen bei seinem Opa gelernt, Englisch in der Schule, nordische und romanische Sprachen auf seinen vielen Reisen durch die Welt. Als Musikjournalist hat er zahlreiche Sendungen über Folk- und Weltmusik gestaltet. Up Platt ist er als Rezitator und Kabarettist aufgetreten und hat Beiträge für die NDR-Reihe "Hör mal n beten to" verfasst. Als Hörspiel-Autor für NDR und Radio Bremen ist er vor allem mit der satirischen Reihe "Janssen sien wahre Geschichten" bekannt geworden.Schobeß, Rainer
Rainer Schobeß wurde 1956 in Verden/Aller geboren und ist Redakteur beim Norddeutschen Rundfunk im Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern. Dort arbeitet er in der Kulturredaktion und ist für Plattdeutsch zuständig. Er hat eine Reihe von niederdeutschen Hörbüchern produziert mit Texten von Fritz Reuter, John Brinckman und Rudolf Tarnow und Goethes Faust up Platt. Außerdem die Doppel-CD "Sänger, Schreiber und Studenten - das Rostocker Liederbuch aus dem 15. Jahrhundert", sowie drei CDs mit plattdütschen Witzen und das Hörbuch "Weggelacht - Witze aus der DDR". 1987 erhielt er den Kunstpreis des Landes Niedersachsen. 2015 wurde er mit dem Martha-Müller-Grählert-Preis geehrt.TENNEMANN media Buch- und Musikverlag,
Die Schweriner TENNEMANN media, gegründet 1999 von Leif Tennemann, arbeitet erfolgreich als Buch- und Musikverlag sowie Filmproduzent im Norden von Deutschland. Schwerpunkte sind Buch- und Hörbuchproduktionen aus den Bereichen regionale Zeitgeschichte, Plattdeutsch, Kinderliteratur, Belletristik, Lyrik und Kriminalliteratur. Innerhalb der Musikproduktion werden nahezu alle Spielarten bedient vom Folk über die Klassik bis zur aktuellen Rock- und Popmusik. Die hauseigenen Editionen und Label sowie der TENNEMANN-Vertrieb garantieren professionelle Verwertungsketten. Darüber hinaus betreibt die TENNEMANN media den unabhängigen eigenen Pressedienst nordPR, das Online- Informations-Portal MECK-POMM-HITS.DE sowie den TENNEMANN-Versand für ausgewählte Nord-Produkte unter tennemann.com.Bliese, Joachim
Joachim Bliese wurde 1935 in Kiel geboren. Der Holsteiner hatte Engagements am Schillertheater Berlin, dem Schauspielhaus in Wien oder dem Thalia Theater in Hamburg. An vielen Häusern im deutschsprachigen Raum hat er überdies Gastrollen übernommen. Joachim Bliese ist in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen zu sehen, er hat mit Regisseuren wie Bernhard Wicki und Dieter Wedel zusammengearbeitet. Plattdeutsch ist die Sprache seiner Kindheit, plattdeutsches Theater hat er als Amateur während seiner Studienzeit gespielt und dann erst wieder als älterer Darsteller am Hamburger Ohnsorg-Theater und bei der Schweriner Fritz-Reuter-Bühne. Außerdem hat Bliese in einer Reihe von niederdeutschen Hörspielen von NDR und Radio Bremen mitgewirkt.Jessen, Uwe-Detlev
Uwe-Detlev Jessen - wurde 1931 in Wismar geboren. Der Mecklenburger gehörte zum Ensemble des Maxim-Gorki-Theaters und des Deutschen Theaters in Berlin, war Schauspieldirektor am Volkstheater Rostock und ging nach der Wende zum Ohnsorg-Theater in Hamburg. Außerdem wirkte Jessen in der DDR als Schauspieler und Regisseur bei vielen Kino- und Fernsehfilmen mit. Im Alter von sechs Jahren stand er zum ersten Mal auf der Bühne, gemeinsam mit seinen Eltern in einem plattdeutschen Stück am Theater Güstrow. Später hat er auch bei der Schweriner Fritz-Reuter Bühne gastiert, zu deren Ensemble einst seine Mutter Elli Sömann-Jessen gehört hatte. Im Ohnsorg-Theater war er der letzte Bühnenpartner von Heidi Kabel. 2019 ist Uwe-Detlev Jessen nach langer Krankheit in Berlin gestorben.
Fritz Reuter und Klaus Groth waren die erfolgreichsten plattdeutschen Autoren ihrer Zeit. Und beide gelten sie als Begründer der neu-niederdeutschen Literatur im 19. Jahrhundert. Groths Gedichtband "Quickborn" erschien 1852, ein Jahr später kamen Reuters "Läuschen und Rimels" heraus. Groth wurde für seine Lyrik gerühmt, aber Reuters Buch verkaufte sich besser. Als der Literaturwissenschaftler Robert Prutz schließlich Reuters Rimels über Groths Gedichte stellte, entwickelte sich ein erbitterter Streit zwischen den Dichtern.In seinen "Briefen über Hochdeutsch und Plattdeutsch" schrieb Klaus Groth: "Wer in den Läuschen und Rimels die Natur Mecklenburgs und seiner Bewohner sucht, der wird staunen über einen Augiasstall von Grobheit und Plumpheit". Reuters Läuschen empfand Groth als "durch und durch gemein". Fritz Reuter zahlte mit gleicher Münze zurück in seiner "Abweisung der ungerechten Angriffe und unwahren Behauptungen, welche Dr. Klaus Groth in seinen Briefen über Hochdeutsch und Plattdeutsch gegen mich gerichtet hat". Er warf Groth vor, sich zum "Hohenpriester der plattdeutschen Literatur" aufzuspielen und schrieb, "daß man auf zehn Seiten meines Buches mehr Fingerzeige zu einer richtigen Beurteilung unseres jetzigen plattdeutschen Volkslebens und unserer Volkssprache findet als in dem ganzen Quickborn".Persönlich getroffen haben die beiden Dichter sich nie. Sie waren Konkurrenten, und sie waren grundverschieden. Reuter konnte derb und direkt schreiben, wenn die Handlung es erforderte. Groth wollte fein und gediegen schreiben, wenn er dem Volkston nachspürte. Vielleicht hat ihm die Kontroverse später auch ein wenig leidgetan. Nach Reuters Tod nannte Groth ihn "een vun de grötsten Dichter".
Sie konnten sich nicht ausstehen, die beiden niederdeutschen Dichter Klaus Groth und Fritz Reuter. Durch und durch gemein seien Reuters Anekdoten, schrieb Groth. Und Reuter nannte seinen Kollegen einen butterweichen Poeten, der sentimentalen Unsinn zusammenreime. Zu Lebzeiten sind sie sich nie begegnet. Bei einer plattdeutschen Geisterbeschwörung treffen sie schließlich doch zusammen in einem Rundfunkstudio. Dabei fliegen die Fetzen zwischen dem Feingeist Groth und dem Haudegen Reuter, und wir lernen zwei große Schriftsteller in einem höchst unterhaltsamen Hörspiel ganz neu kennen.

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