Spaziergang durchs papierne Jahrhundert

Das Netzwerk von Johann Gottfried Seume
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1058 g
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241x170x33 mm
Beschreibung:

Pahnke, GabiDr. phil. Gabi Pahnke, geboren 1978. Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Göttingen und Augsburg. Freiberufliche Historikerin und Lektorin. Forschungen zur bayerisch-schwäbischen Landesgeschichte, zu Literaturnetzwerken um 1800 und zur niedersächsischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte des 20. Jh. Tätigkeiten u.a. am Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg, am Bayerischen Textil- und Industriemuseum Augsburg, im Kunsthandel, an der Hochschule für Fernsehen und Film München und für den Herder Verlag/Rom. Publikationen in Auswahl: (Hg. mit Jörg Drews) "Weimar ist ja unser Athen." Mit Seume in Weimar, Bielefeld 2010; Patriotismus ohne Nation. Die patriotische Ideenwelt des Augsburger Patriziers Paul von Stetten d. J. (1731-1808), in: Neue Forschungen zur Geschichte der Stadt Augsburg. Hg. von Rolf Kießling, Augsburg 2011, S. 165-230; (Hg. unter Mitarbeit von Katrin Henzel) "Hier sitze ich wieder in meiner Klause." Der Sachse Seume und seine (Wahl-) Heimat Leipzig, Bielefeld 2013, S. 225-263.
Als 'Spaziergang' bezeichnete Johann Gottfried Seume (1763-1810) selbst seine berühmt gewordene Reise der Jahre 1801/ 1802 vom sächsischen Grimma ins sizilianische Syrakus, obwohl die Beschwerlichkeiten damaligen Reisens weit entfernt waren von der Leichtigkeit eines solchen Ganges. Das hielt den politischen Autor und Reiseschriftsteller der Spätaufklärung nicht vom Reisen ab: Seume kam bis nach Amerika, Russland und Skandinavien und bereiste einen großen Teil des mitteleuropäischen Kontinents. Dabei machte er zahlreiche Bekanntschaften, knüpfte unter anderem Verbindungen zu Gelehrten, Autoren, Künstlern und Politikern. Diese Anbahnung von Kontakten, die harte Arbeit war und seiner sozialen und somit literarischen Vernetzung diente, schlug sich in seinen Werken und Briefen nieder. Für die Pflege seines Netzwerks machte er sich nämlich die in diesem "papiernen" 18. Jahrhundert sich rasend schnell ausdifferenzierenden Medien, literarischen Gattungen sowie ihre erweiterte Öffentlichkeit zunutze: Bücher, Zeitschriften, Briefe, Salons und - Menschen als deren Vermittler. Auf der Basis dieser Medienvielfalt rekonstruiert die vorliegende Studie einen Überblick von Seumes Netzwerk anhand seiner sozialen, geographischen und beziehungstypologischen Strukturen. Außerdem stellt die Arbeit eine Auswahl der für Seumes Leben und Werk besonders relevanten Beziehungen und deren kommunikativer Bedingungen exemplarisch dar und beleuchtet nicht zuletzt die Gewichtung von Authentizität und Selbstinszenierung in Seumes Darstellung seines Beziehungsnetzes.

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