Caspar David Friedrich - Frauenbilder

Nicht lieferbar | Lieferzeit: Nicht lieferbar I
Gewicht:
474 g
Format:
240x200x7 mm
Beschreibung:

Der als Film- und Fernsehregisseur u. a. durch den Film Sieben Sommersprossen bekannt gewordene Autor hat bereits mehrere Titel zu Caspar David Friedrich, u. a. im Verlag der Kunst, veröffentlicht. 1934 in Dresden geboren, lebt Zschoche heute in Schwenow in Brandenburg.
Frauenbilder von Friedrich? Da fällt einem zuerst die Frau am Fenster in der BerlinerNationalgalerie ein; vielleicht auch die Frau vor der untergehenden Sonnein Essen. Bei näherem Hinsehen begegnen uns dann Frauengestalten über Jahrzehntein seinen Gemälden und Zeichnungen. Eine Hauptrolle spielt CarolineBommer, seit 1818 Friedrichs Ehefrau. In ihren herzlichen und humorvollenBriefen lernen wir sie näher kennen.Die offizielle zeitgenössische Kunstkritik wird von Männern dominiert, weshalbunsere Aufmerksamkeit auch den wenigen Frauen gilt, die sich über FriedrichsBilder äußern. Für Johanna Schopenhauer haben sie 'einen schwermütigen,geheimnisvollen religiösen Sinn; sie ergreifen das Gemüt mehr als das Auge.'Die Schriftstellerin Helmina von Chézy lobt die lebendige Wahrheit der Darstellung.Mit Amalie von Beulwitz steht Friedrich im Briefverkehr.Aus dem Berliner Kreis besuchen ihn Rahel Varnhagen und HenrietteHerz. Die der Romantik besonders zugetane Prinzessin Marianne von Preussensammelte Bilder von ihm. Alexandra Fjodorowna erwarb seit 1820 Gemäldefür das Zarenhaus. Die Malerin Louise Seidler ist bei Ankäufen für denWeimarer Hof behilflich und steht im lebhaften Briefwechsel mit Friedrich. AuchCaroline Bardua ist mit ihm befreundet. Sie porträtierte ihn mehrmals. Dieenglische Schriftstellerin Anna Jameson sah sich auf ihrer Deutschlandreise inMünchen um, wo ihr angesichts von Ludwigs Schönheiten-Galerie der Haremeines Türken einfällt. Es ist nicht nur der seltene fremde Blick auf die deutscheKunstszene, sondern der noch seltenere einer Frau. In der Dresdner Galerie interessiertsie sich besonders für italienische Malerinnen. Sie begegnet Ludwig Tieck,bei dem sie, die für die Gleichberechtigung der Frauen eintritt, machohafte Zügezu erkennen glaubt. Den deutschen Künstlern wirft sie die steife und pedantischeAusführung vor. Sie seien führend in der Geschichtsmalerei, aber ihren Landschaften,selbst den schönsten, fehle es an Atmosphäre. Zu Friedrich notiert sie:'Einer der poetischsten deutschen Landschaftsmaler. Er ist ein ziemlicher Manieristin der Farbe, wie Turner, aber im entgegengesetzten Übermaß: Sein Geniusschwelgt in Düsternis, wie der Turners in Licht schwelgt.'Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ist Friedrich fast vergessen. Noch bevor er1906 auf der Berliner Jahrhundertausstellung wieder ins Licht der Öffentlichkeittritt, schreibt Ricarda Huch in ihrem grundlegenden Werk Die Romantik: 'SeinGrundsatz war, ein Bild sollte nicht erfunden, sondern empfunden sein; worausman schließen darf, daß die seinigen aus einer lyrisch musikalischen Stimmungheraus entstanden sind.'

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.