München leuchtete

Ein halbes Jahrhundert bayerischer Kunst vom Historismus bis zur Moderne
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Gewicht:
463 g
Format:
212x210x9 mm
Beschreibung:

Ulrich Pfarr, geb. 1967, studierte Kunstgeschichte, Provinzialrömische Archäologie, Klassische Archäologie und Psychoanalyse in Frankfurt a. M. und war nach einem Lehrauftrag an der HfG Offenbach Stipendiat des Graduiertenkollegs »Psychische Energien Bildender Kunst«. 2002 Promotion, bis 2004 Tätigkeit an der Staatsgalerie Stuttgart. Zur Zeit wissenschaftlicher Mitarbeiter für ein interdisziplinäres Ausstellungsprojekt. Schwerpunkte: Europäische Kunst des 18. bis 20. Jahrhunderts, Methodenfragen, Klinische Aspekte der kunsthistorischen Emotionsforschung.
Die Münchner Kunstszene in den drei letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts und den eineinhalb Jahrzehnten bis zum Ersten Weltkrieg - das ist nicht nur das Hoheitsgebiet der Malerfürsten, die sich als Renaissancemenschen gerierten und aus deren Erbe mit dem Lenbachhaus und der Villa Stuck wichtige Kunstinstitutionen erwachsen sind. Natürlich erschöpft sich die Bedeutung dieser Epoche auch bei weitem nicht in einem Vorspiel der Avantgarde, als deren Drehscheibe sich München in den kurzen Jahren des Blauen Reiters präsentierte. Vielmehr war die Stadt schon Jahrzehnte zuvor ein prädestinierter Treffpunkt und Durchgangsort für Protagonisten künstlerischer und gesellschaftlicher Such- und Fluchtbewegungen. Sie erscheint durch den Rückspiegel der Moderne gesehen weniger als Ziel, denn immer wieder neu als Ausgangspunkt. Tatsächlich erweist sich die Kunststadt in jenem Zeitraum, aus dem der vorliegende Katalog eine umfangreiche Sammlung von über 120 Zeichnungen und Aquarellen unterschiedlicher Künstler präsentieren kann, als ein Magnet mit ebenso starken Anziehungs- wie Abstoßungskräften. München wird als vibrierende, lebendige Kunstmetropole sichtbar, in der sich Tradition und Moderne gegenseitig beflügelten.

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