Siegen

oder vom Verlust der Selbstbehauptung
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356 g
Format:
185x120x16 mm
Beschreibung:

Amoghli, ParvizParviz Amoghli wurde 1971 in Teheran/Iran geboren. 1974 Übersiedelung der Familie in die Bundesrepublik. Abitur, Wehrdienst, Studium der Geschichte und Germanistik in Köln, Tübingen und Wien. 2009 Preisträger beim Literaturwettbewerb "Schreiben zwischen den Kulturen" der Edition Exil, Wien; 2010 Dramatikerstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) der Republik Österreich. Veröffentlichungen in diversen Anthologien und Zeitschriften, gehört zum Autorenstamm von TUMULT - Vierteljahreszeitschrift für Konsensstörung. 2016 erschien sein Langessay "Schaum der Zeit - Ernst Jüngers Waldgang heute" in der Schriftenreihe ERTRÄGE der Bibliothek des Konservatismus. Seit 2011 lebt der Autor in Berlin.

Meschnig, Alexander
Dr. Alexander Meschnig, geboren 1965 in Dornbirn (Österreich), Studium der Psychologie und Pädagogik in Innsbruck. Promotion im Fach Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zu kulturwissenschaftlichen und mentalitätsgeschichtlichen Themen, Kriegs- und Militärgeschichte. Stammautor des politischen Blogs Achse des Guten. Veröffentlichungen (Auswahl): "Arbeit als Lebensstil", Edition Suhrkamp 2003 (Hrsg.); "Wunschlos unglücklich", Europäische Verlagsanstalt 2005 (gem. mit M. Stuhr); "Der Wille zur Bewegung. Militärischer Traum und totalitäres Programm", Transcript Verlag 2008; "Uns kriegt ihr nicht. Jüdische Überlebende erzählen", Piper Verlag 2013 (gem. mit T. Hüttl).
In militärischen Konflikten hat der Sieg strategische, organisatorische, wirtschaftliche und nicht zuletzt mentale Gründe. In der Regel ist es der Wille zur Selbstbehauptung und Opferbereitschaft, die über Sieg und Niederlage entscheiden. Die Verheerungen des 20. Jahrhunderts, zuletzt der Zweite Weltkrieg, haben diese mentale Disposition in der westlichen Welt geschwächt, wenn nicht gänzlich aufgelöst. Besonders in Deutschland haben Pazifismus und moralischer Universalismus zu einem tiefsitzenden Verdacht gegenüber jeder Form der Selbstbehauptung geführt. Die Unterscheidung zwischen Freund und Feind, zwischen Eigenem und Fremden, sind inzwischen restlos diskreditiert. Gleichzeitig hat das Erstarken des islamischen Fundamentalismus eine destruktive Dynamik entfaltet, die uns längst erreicht hat. Erst wenn die Fähigkeit zu "siegen" zurückerlangt und Selbstgewissheit darüber gewonnen wird, was es zu verteidigen gilt, können die absehbaren globalen Herausforderungen bestanden werden. Doch es liegt der Verdacht nahe, dass die vorherrschende moralische Asymmetrie die mentale Grenze der Selbstbehauptung markiert, was exemplarisch seit dem September 2015 in Deutschland täglich vorgeführt wird.

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