Funktionen von Possessivsuffixen in den ugrischen Sprachen

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254x178x16 mm
Beschreibung:

Gwen Eva Janda studierte Finnougristik/Uralistik, allgemeine und vergleichende Sprachwissenschaft sowie Slavistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte dort 2016 in der Graduiertenschule Sprache und Literatur - Klasse für Sprache mit Stipendium der Bayerischen Eliteförderung. Interessens- und Forschungsgebiete sind bedrohte Sprachen Sibiriens und deren Dokumentation; vorwiegend das Erstellen von Korpora und die Datenanalyse, mit Schwerpunkt auf Morphosyntax und Pragmatik. Seit 2010 Mitarbeiterin in mehreren themenbezogenen DFG-Projekten.
Die Beschreibung der Dimension der Possession - formale Ausdruckweisen, Interpretationen der Relationen und auch deren Einschränkungen - ist ein in der Linguistik seit dem Anfang des letzten Jahrhunderts gut dokumentiertes und erforschtes Themengebiet. In der Uralistik - der Sprachwissenschaft der uralischen Sprachen wie beispielsweise dem Finnischen und Ungarischen - lehnt sich die Beschreibung der Dimension Possession dabei stark an die Forschung zur Possession in den indo-europäischen Sprachen an. Beide Sprachfamilien unterscheiden sich jedoch typologisch, sodass auch die Strukturen zum Ausdruck von Possession mitunter stark voneinander abweichen. Dies führte unter anderem dazu, dass sich bei der Beschreibung des Possessivsuffixes, des Hauptbestandteils der Possessivkonstruktionen der uralischen Sprachen, eine Zweiteilung in possessive Funktionen und nicht-possessive Funktionen (d.h. solche Funktionen, die nicht mit dem Beschreibungsmodell anderer Sprachfamilien abgedeckt werden können) etabliert hat. Erst jüngere Abhandlungen beginnen, mit Berücksichtigung neuerer linguistischer Forschungsansätze, mit einer Re-Evaluation des Themas. So widmet sich dieses Buch einer Re-Analyse der Funktionen des Possessivsuffixes im ugrischen Sprachzweig der uralischen Sprachen (Ungarisch, Chantisch und Mansisch). Die Autorin verzichtet dabei auf die bisherige Zweiteilung possessiv und nicht-possessiv und beschreibt stattdessen das Possessivsuffix anhand seiner tatsächlichen Vorkommen im Text. Die Arbeit berücksichtigt anerkannte theoretische Grundlagen z.B. aus der kognitiven Linguistik, zieht neue Forschungsansätze wie die Informations-Strukturierung und die Referenz-Linguistik mit heran und ist in erster Linie korpus-basiert.

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