Monument für die Verlassenen

Gedichte
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ISBN-13:
9783946989585
Veröffentl:
2022
Seiten:
128
Autor:
Marius Hulpe
Gewicht:
308 g
Format:
210x143x15 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Marius Hulpe, geboren 1982 in Soest, studierte Literarisches Schreiben, Kultur- und Theaterwissenschaften in Hildesheim, Berlin, Leipzig und Zürich. Für sein Lyrikdebüt Wiederbelebung der Lämmer (Ammann, 2008) wurde er u.a. mit dem Literaturförderpreis des Landes NRW und dem LCB-Stipendium des Berliner Senats ausgezeichnet.Es folgten die Bände Einmal werden wir und Süße elektrische Nacht sowie der EssayDer Polenkomplex (Hanser, 2016). 2019 erschien sein erster Roman Wilde grüne Stadt bei Dumont. Er arbeitete als Lehrbeauftragter an der Universität Hildesheim sowie als Wissenschaftslektor an der Jagiellonen Universität Krakau. 2020 war erWriter in Residence der Fondation Jan Michalski, 2021 Hausacher Stadtschreiber und zuletzt INITIAL-Stipendiat der Akademie der Künste zu Berlin, wo er nach Auslandsaufenthalten seit einigen Jahren wieder lebt.
In den neuen Gedichten von Marius Hulpe kommunizieren Kindheitslandschaften und -erwartungen mit zerrütteten Gegenwarten, agiert ein erinnerndes Körperbewusstsein poetische Spektakel und stille, seismographische Sprachkammern gleichermaßen aus, rhythmisch und voller Musikalität. Sie machen Ungewissheit wie auch ungeschützt im Strudelder Welt Zurückgebliebenes sichtbar, menschliche wie tierische Verlassenheit, tranzendentale wie ganz konkrete. Aber auch den Sprachen und Sprachidentitäten, in denen sich all das kreatürlich vollzieht, sind sie in ihrer Beweglichkeit ein Monument, ebenso ihren Bedürfnissen, die angesichts der zu entziffernden Grausamkeiten wie Schönheiten entstehen.Sie handeln von Müttern, Pazifikbewohner*innen, von dichtenden Holocaustopfern.Zugleich beobachtet und eicht die Stimme dieses Bandes spürbar immer wieder auch eins: sich selbst. Gedichte von Marius Hulpe sind ein spezielles, ein bild- und besinnungspendendes Ereignis, sie erweitern in dieser Sammlung u.a. das Personengedicht, ästhetisch wie ethisch, und verfügen nicht nur über eine "ursprüngliche poetische Ausdruckskraft" und "eine Stimme, die sich einprägt", wie Walter Hinck schon früh in der Frankfurter Allgemeinenschrieb, sondern sind schlicht eine "Entdeckung".

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