An der Autobahn stand dieser Mann

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Format:
210x125x32 mm
Beschreibung:

Mieder, EckhardEckhard Mieder, Jahrgang 1953, geboren in Dessau, aufgewachsen in Berlin, nach Volontariat bei der Nachrichtenagentur ADN Journalistikstudium an der Leipziger Karl-Marx-Universität von 1974 bis 1978. Danach, bis 1983, Reporter beim Jugendmagazin »neues leben«, von 1983 bis 1986 Redakteur beim DDR-Fernsehen. Seither freiberuflich als Schriftsteller und Filmemacher tätig. Mieder lebt seit 2002 in Frankfurt am Main. In der edition ost erschienen der Erzählband »Papier geht um. Die gespenstischen Deponate des Johannes Tütenholz« (1997), die Novelle »Tod des Lehrers« (2014), »Untergang der Estonia. Eine Posse« (2014), »Absolut und Anderseits. Porträts junger Deutscher 1978 und 1989/90« (2014), die Romane »Leben des Joab« (2016) und »Henry Haas. Fall eines Anwalts« (2017), »Der Letzte oder Begattet euch doch selber. Zwei Geschichten aus dem Anthropozän« (2017) und zuletzt »Barbarella in Hamburg. Ein deutsches Poesiealbum« (2019).
Eckhard Mieder, vielseitig bewandert im eigentlichen wie im übertragenen Sinne, dichtet so vor sich hin. Scheinbar zufällig die Themen wie deren Reihenfolge. Und vielleicht führt Zufall tatsächlich Regie, doch das ist bei Mieder nicht anzunehmen. Es ist schon alles sehr kontrolliert und sortiert, auch wenn der rote Faden, der sich durch die Zeilen zieht, nur schwer erkennbar ist. Die hochgradige Verunsicherung ist nur schwach zu spüren, das Schwanken des Grundes, auf dem Mieder steht und seine Beobachtungen macht, kaum wahrnehmbar. Deleatur hieß das alte Korrekturzeichen, das auf der Druckfahne vermerkt wurde, damit der Setzer wusste, wenn ein Buchstabe, ein Wort oder eine ganze Passage gestrichen werden sollte. Es möge getilgt oder beseitigt werden, hieß das auf Latein: deleatur. Heute drückt man auf die Reset-Taste, um alles zu löschen und neu zu beginnen. Mieder versieht manche Verrichtung oder Beobachtung mit diesem Zeichen, obgleich dies überflüssig ist: Die Sache hat sich bereits abgeschafft, ist getilgt, und lebt nur noch in einem Text.

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