Unter Stunden

Album I
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I
ISBN-13:
9783948336073
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
01.08.2022
Seiten:
236
Autor:
Robert Stripling
Gewicht:
436 g
Format:
220x161x25 mm
Serie:
16, Reihe Prosa
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Stripling, RobertRobert Stripling, geboren 1989 in Berlin, lebt in Frankfurt am Main. Studium derPhilosophie und Kunstgeschichte. Bühnenauftritte mit Schlagwerk. Lyrikpreisdes Open Mike 2014. Stipendiat der Prosawerkstatt des LCB 2017 und derSchreibwerkstatt der Jürgen Ponto-Stiftung 2018. Aufenthaltsstipendien durchden Hessischen Literaturrat in Münzenberg 2018 und durch das Herrenhaus Edenkoben2019. Zahl reiche Veröffentlichungen (u. a.:Bella Triste, Neue Rundschau, Sprache im technischen Zeitalter), zuletzt der Band "Verpasste Hauptwerke" (mikrotext, 2018).
Ana B. oder Ampère sind die Adressaten dieser klugen, anspielungsreichen Bewusstseinserkundung, dieses für die Banalitäten, Grausamkeiten und Kriege der Gegenwart offenen Sensoriums. Indem die Aufmerksamkeit durch das Inhaltliche hindurch auf die Sprache selbst gelenkt wird, steht die Tauglichkeit einer Wirklichkeit in Frage, die sich über sprachliche Konventionen und Wahrnehmungsmuster herstellt. In assoziativen Verkettungen, rein klanglichen Sinnzuschreibungenund lyrischen Wortkomposita stellt sich unerwart neuer Sinn ein; ästhetische Verdichtungen, die das existenzielle Fremdsein aufleuchten lassen, das von der Zweckorientiertheit unserer Gesellschaft nie ganz überdeckt zu werden vermag.- Antje Rávik StrubelAuch wenn ich die Hälfte nicht "verstehe". Auch wenn ich so oft Sätze noch mal lesen muss und noch mal. Ich notiere mir unfassbar kluge, gelungene Gedanken, die Vorstellungsmaschinerie im Kopf druckt permanent wilde Bilder, und dann ist da die Zärtlichkeit, aber auch das Grauen, die Liebe, der Verlust, mein Gott, so viel.- Sasa Stanisic
Der Zeit irgendwie hinterherkommen. Welche Sprache hat die Erinnerung? Der tägliche Spazier gang ins Gedächtnis, draußen zappeln die Pappeln, ein Ameisennest, wimmelnd ringsumher aus den Kaufhäusern ... "In einem Heft verzeichnen wir das Beste & das Schlechteste eines Lebens", schreibt Edmond Jabès. "Wir tun nichts anderes als eine Geschichte mit Wörtern zu verlängern." Wann das alles begann? Es beginnt grade - poetische Freuden, poetischer Nachmittag; wir schreiben Samstag. Auf überlieferten Zetteln knirschen verwanzte Betten aus einem Weltkrieg; im Stadtviertel gegenüber gleicht der hochgezogene Neubau einer Prothese. Die Hortensie fiebert. Ich wollte mein Fühlen ausdrücken? Nun habe ich mich verloren? Es ist ganz leicht, endlich. Ein Album, das sich wie von alleine öffnet. Was findet sich unter Stunden? Tastend in alle Richtungen zugleich, zwischen Taläckerstraße & Roßmarkt an den turtelnden Glascontainern vorbei. Biografie? Asymptote? Ein Wort, das Verwandlung wird, Handlung? Alle Städte zugleich. Lustvoll hebt sich die Vogelspinne aus ihrem Pigmentbild, webt sich in Versäumnissen ein. Reisen in vergangene Jahre, bis sich widersprüchliche Kindheiten, aufgetürmt, als Einheit verwechseln. Einige taube Philosophien hüpfen als zwitschernde Vögel durchs Gleisbett. Der Zug kommt. Steigen wir auf ...Doch die Reise anerkennt kein Ziel. Sie verliert sich in Zeit - vielleicht aus einer Art Irrglauben heraus, einem Misstrauen, ob Welt nicht ganz anders sei. Tausendmal gesagte Sachen wieder von vorn, ja doch, Gewalt ist ohne Ausdruck. Eine Sekunde lässt sich nicht vernünftig denken.- Robert Stripling

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.