Einige Einzelheiten über die Seele der Fälscher

Originaltitel:Lisbonne dernière marge
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ISBN-13:
9783949558146
Veröffentl:
2023
Erscheinungsdatum:
01.01.2023
Seiten:
300
Autor:
Antoine Volodine
Gewicht:
463 g
Format:
223x124x27 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Antoine Volodine, geb. 1950 in Chalone-sur-Saône, Russischlehrer u. -übersetzer, Erfinder des Post-Exotismus, er schreibt auch unter Pseudonymen, das letzte Infernus Iohannes, sein Riesenwerk wurde in über zehn Sprachen übersetzt, zahlreiche Auszeichnungen: Prix du Livre Inter (2000), Prix Medicis (2014). Auf Deutsch: Alto Solo (1992), Dondog (2005), Mevlidos Träume (2011)Angefangen hat er 1981 mit der Übersetzung politischer Texte spanischer Anarchisten aus den70er Jahren, Briefe aus dem Gefängnis von Segovia (Edition Tiamat, Nürnberg 1981. Weitere Übersetzungen in der Edition Tiamat, vornehmlich Dadaisten und Surrealisten folgten. Nach einer Promotion zu Antonin Artaud (Antonin Artaud oder der surrealistische Bluff, 2 Bde, Berlin 1988), 4 Jahre Texter und Berater in Werbeagenturen, seit 1991 Literaturübersetzer in Berlin und Hamburg. Seit 1995 betreibt er mit seiner Partnerin Sabine Müller das Redaktionsbüro Truetext in der Nähe von Heidelberg.Versteht sich als Autor von Übersetzungen, urheberrechtlich als Co-Autor. Seine Inspirationsquellen sind deutsche, französische, internationale Literatur: Belletristik, Sachbücher, Gebrauchstexte, Lexika, heute auch Blogs in der größten vielsprachigen Bibliothek aller Zeiten: dem Internet. Benutzt mit seiner Co-Übersetzerin das weltweite Web als umfassende Enzyklopädie; gemeinsam stalken sie ihren rechercheintensiven Autoren, Patrick Deville, Mathias Enard, David Lopez, Alain Mabanckou, Pierre Michon, Erik Orsenna, Jean und Olivier Rolin, Antoine Volodine, Cécile Wajsbrot etc., durch die halbe Welt hinterher. Erhielt zahlreiche Arbeits- und Reise-Stipendien sowie einige Auszeichnungen: 2008 den Förderpreis zum Europ. Übersetzerpreis der Stadt Offenburg, 2009 den Anerkennungspreis der Dialogwerkstatt Zug, 2010 ein Werkstipendium (12 Monate) des Deutscher Literaturfonds, 2011 mit Sabine Müller den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis, 2015 den Prix Lémanique de la Traduction der Universität Lausanne, 2019 das Barthold-Heinrich-Brockes-Stipendium des DÜF, 2020 mit Sabine Müller ein Exzellenz-Stipendium des DÜF; außerdem waren die beiden 2010 und 2012 für den Int. Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt und 2017 für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert, Als Mitglied der Honorar- und Verhandlungskommission des VdÜ (2009-2017) hat er die Gemeinsamen Vergütungsregeln mit einer Gruppe von Verlagen um den Hanser Verlag ausgehandelt. Als Delegierter des DÜF beim Rat der Europ. Literaturübersetzerverbände CEATL (2003-2017) war er 2009 bis 2014 Schatzmeister und Vize-Präsident des CEATL und bis 2017 dessen Präsident. Im WS 2021/22 und im SS 2022 ist er Gastdozent am Institut für Übersetzen und Dolmetschen der Universität Heidelberg.
Im Zentrum von Volodines Roman steht ein außergewöhnliches Paar: das ehemalige RAF-Mitglied Ingrid Vogel und ihr Jäger aus dem BKA, der sich anhand ihres Fahndungsfotos unsterblich in sie verliebt hatte. Dennoch oder gerade deswegen verhilft er ihr zur Flucht. In den letzten gemeinsamen Tagen in einem Lissabon a là Pessoa steht zwischen ihnen Ingrids titelgebender Schlüsselroman über den Untergrundkampf, den sie im fernen Exil schreiben will, den der Geliebte ihren Gedanken abliest: Literarische Polit-Fiction voller Rückbezüge auf den Terrorismus der 70er-80er Jahre. Mit großer poetischer Kraft und unbezähmbarer Phantasie entwirft Volodine ein Requiem auf die Nachkriegswelt, nimmt dazu die gängigen Totalitarismen auseinander, verpasst seiner Frustration über das zwangsläufige Scheitern aller Revolutionen einen teils schmerzlichen, teils erschreckend humorvollen Ausdruck. Atmosphärisch von enormem Sog.

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