Aus Jahr und Tag

Wie Hanna Nein sagen lernte
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Gewicht:
413 g
Format:
213x149x20 mm
Beschreibung:

Lonny Neumann: Geboren 1934 in Prenzlau, aufgewachsen in Strasburg (Uckermark), Oberschule Prenzlau, Institut für Lehrerbildung in Frankfurt (Oder) und Potsdam, Fernstudium für das Fach Deutsch. Lehrerin in Potsdam und in der Internatsoberschule Seewalde. Dort Mitarbeit an Unterrichtsversuchen. Nach deren Verbot Ausscheiden aus dem Schuldienst. Studium und Sonderkurs am Literaturinstitut Leipzig 1975-1978. Seit 1980 Leben und Schreiben vor allem in Potsdam, 1992 - 93 wissenschaftliche Mitarbeit an der Universität Potsdam, Kasack-Ausstellung mit Archivgut aus Marbach, 1995 Gast an der Ausländeruniversität in Perugia. 1999 und 2004 Wiepersdorf-Stipendium. Sie veröffentlichte Erzählungen, Kinderbücher, Rundfunkarbeiten.
I. Als die alte Zeit noch eine neue Zeit war. 1. Prolog. 2. Das siebzehnte Jahr. 3. Ein Tanz fürs Leben. 4. "Für jede Stunde ein Lachen ...", 5. Die heftigen hastigen Jahre in der Stadt. 6. Lebensarten. II. Ein Inselkapitel. 1. Die Bewerbung. 2. Der Umzug. 3. Bärenfang. 4. Erste Stunde. 5. Arbeit und Liebe. 6. Vom Wechsel der Jahreszeiten. 7. Zwischen Fortgehn und Bleiben. II. Die andere Zeit. 1. Die Lauensteiner. 2. Am Ellenbogensee. 3. Klassentreffen. 4. Begegnung. 5. Die Lesung.
Im Sommer 2005 ist die Erzählerin Johanna, meist Hanna genannt, in ihre Oberschulstadt Prenzlau eingeladen, um aus einem alten Romankapitel zu lesen. Diese Fahrt, die wie eine Sommerreise anmutet, bildet den Rahmen für Hannas Erinnerungen, die durch den lange fälligen Abstecher nach Grünwalde zu einer Selbstauseinandersetzung wird. Dorthin hatte die einst begeisterte junge Lehrerin ihren Mann gedrängt, mit der Familie zu ziehen, weil sie glaubte, hier ein anderes Leben zu lernen, in dem Kinder, Ehe, die Schüler und das Schreiben gedeihlich zueinander fänden. Welch ein Irrtum!
Die idyllische Landschaft mit der Schule für Bevorzugte verdeutlichte, wie ihre anfängliche Utopie für das kleine Land, in dem sie lebt, zur Phrase wird. Der einst geliebte Mann bleibt ein Jasager, ein Parteisoldat.
Aber die Kinder ...
In den Morgenstunden sitzt die Frau, die sich nicht in die gewünschte Logik des Lebens fügen kann, und schreibt:
"Die nach uns kommen, werden fragen:
'Wie habt ihr gelebt? Was hast du getan?'" Sie verlässt das Haus.
Durch die geliebte Landschaft wandernd geht sie der eigenen inneren Wandlung, Schuldgefühlen und Glücksmomenten nach, trifft einstige Freunde und die zurückgekehrten, nun neuen Eigentümer von Grünwalde. Sie wird nicht schuldfrei ausgehen, wenn sie versucht, über diesen Ort, den sie Insel nannte, zu schreiben, denn sie hat dazu gehört.
"Es war einmal", so wird sie ihre Lesung beginnen und endlich das alte Kapitel beenden.

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